Adverb - Wortart kennenlernen

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Adverb - Wortart kennenlernen! | Deutsch verstehen mit dem Studienkreis
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Inhaltsverzeichnis:

In diesem Lerntext lernst du die Wortart Adverbien kennen. Wir zeigen dir, wann du Adverbien im Deutschen verwendest und du lernst die verschiedenen Arten von Adverbien kennen. Du lernst auch, was die Adverbien von den Adjektiven unterscheidet und vertauschst diese beiden Wortarten danach nie wieder.

Was ist ein Adverb?

Ein Adverb sagt uns, unter welchen Umständen etwas geschieht. Deshalb nennen wir es auch Umstandswort. Adverbien werden immer klein geschrieben.

Adverbien beziehen sich auf andere Wörter und sie geben Informationen über Substantive (Nomen), Verben (Tuwörter) und Adjektive (Wiewörter)

Gut zu wissen

Keine Sorge! Du kennst Substantive vielleicht unter anderen Bezeichnungen wie Sachwörter oder Nomen. Die verschiedenen Begriffe haben aber die gleiche Bedeutung.

Ebenso kann man Verben auch Tuwörter nennen und Adjektive auch Wiewörter

Hier findest du einige Beispiele, wie sich Adverbien auf verschiedene Wortarten beziehen können: 

Beispiel

Adverb-Beispiele:

Das Haus dort ist gerade neu gebaut worden. (Substantiv)

->Dort bezieht sich auf Haus. 

Mit dem Fahrrad fuhr er heute durch den Wald. (Verb)

->Heute bezieht sich auf fuhr.

Dieses Kleid ist besonders schön. (Adjektiv) 

->Besonders bezieht sich auf schön.

Adverbien - Unflektierbare Wortklasse 

Wir können Adverbien, bis auf wenige Ausnahmen, nicht flektieren. Das bedeutet, dass wir sie nicht in ihrer Form dem Geschlecht (Genus), der Anzahl (Numerus) oder dem Fall (Kasus) anpassen. 

Gut zu wissen

Viele Wortarten sind flektierbar, denn sie passen sich in ihrem Geschlecht (Genus), ihrer Anzahl (Numerus) und in ihrem Fall (Kasus) an. 

Hierzu zählen Verben (Tuwörter), Adjektive (Wiewörter), Pronomen (Fürwörter) und Artikel (Begleitwörter).

Zu den nicht flektierbaren Wortarten zählen wir dagegen die Adverbien (Umstandswörter), die Konjunktionen (Bindewörter) und die Präpositionen (Verhältniswörter).

Steigerung von Adverbien

Manche Adverbien können wir flektieren, also steigern. Die Steigerung verwenden wir, um etwas zu vergleichen. Wir bilden durch die Steigerung der Adverbien also Vergleichsformen.

Die Steigerungsformen von Adverbien heißen Positiv, Komparativ und Superlativ.

Merke

Die Grundform des Adverbs heißt Positiv.

Die 1. Steigerungsform eines Adverbs heißt Komparativ.

Die 2. Steigerungsform eines Adverbs heißt Superlativ.

 

Meistens verändert sich bei der Steigerung von Adverbien der Wortstamm, das heißt, du kannst die vorherige Form nicht mehr so leicht wiedererkennen.

Im Beispielkasten siehst du, wie die Steigerung bei den 2 Adverbien oft und wohl und den 3 unregelmäßigen Adverbien gern, bald und sehr aussieht.

Beispiel

Bitte Beschreibung eingeben

Bei der Steigerung dieser 5 Adverbien verwenden wir die nicht gebeugte Form des Komparativs und die Superlativform mit am + -sten.

Es gibt Adverbien, die wir ebenfalls für einen Vergleich verwenden wollen, die aber keine Vergleichsform haben. Den Komparativ bildest du mit mehr oder weiter und den Superlativ bildest du mit am meisten oder am weitesten.

Beispiel

Wir sitzen weiter hinten.

Du sitzt am weitesten vorne.

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Steigerung von Adjektivadverbien

Es existieren Adjektive, die wir auch als Adverb gebrauchen. Sie geben an, unter welchen Umständen etwas getan wird. Wir können das Verb in einem Satz damit näher beschreiben.

Beispiel

Sie arbeitet viel.

Mein Bruder isst schnell.

Die Steigerung dieser Adjektivadverbien erfolgt wie folgt: Es wird die nicht gebeugte Komparativform und die Superlativform mit am + -sten verwendet:

Merke

Bitte Beschreibung eingeben

Die Superlativform, also die 2. Steigerung, einiger Adjektivadverbien haben zusätzlich noch die Endung -stens:

Beispiel

schnellstens, wärmstens, höchstens, bestens

Arten von Adverbien 

Wir unterscheiden Adverbien nach ihrer Bedeutung, denn sie können uns Auskunft über den Ort, die Zeit, den Grund und die Art und Weise eines Geschehens geben.

Lokaladverbien - Adverbien des Ortes 

Die Lokaladverbien nennen wir auch Adverbien des Ortes. Sie geben Auskunft über den Ort und antworten auf die Fragen Wo? Wohin? und Woher?

Beispiel

Dort gehe ich zur Schule. (Wo?)

Wir gehen den Hang hinunter. (Wohin?)

Von überall kamen die Menschen, um sich die Vorstellung anzusehen. (Woher?)

Temporaladverbien - Adverbien der Zeit 

Die Temporaladverbien nennen wir auch Adverbien der Zeit. Sie geben Auskunft über die Zeit und antworten auf die Fragen Wann? Bis wann? Seit wann? Wie oft? und Wie lange?

Beispiel

Morgen habe ich Geburtstag. (Wann?)

Bis gestern habe ich es nicht verstanden. (Bis wann?)

Schon immer spiele ich Klavier. (Seit wann?)

Selten hat in diesem Sommer die Sonne geschienen. (Wie oft?)

Stundenlang habe ich Computer gespielt. (Wie lange?)

Kausaladverbien - Adverbien des Grundes 

Die Kausaladverbien nennen wir auch Adverbien des Grundes. Sie geben den Grund an und antworten auf die Fragen Weshalb? Warum? und Wozu?

Beispiel

Deshalb habe ich dir nichts gesagt. (Warum? Weshalb?)

Darum habe ich keine Lust. (Warum?)

Modaladverbien - Adverbien der Art und Weise 

Die Modaladverbien nennen wir auch Adverbien der Art und Weise. Sie geben Auskunft über die Art und Weise eines Geschehens und antworten auf die Frage Wie? und Wie geschieht etwas?

Beispiel

Gern komme ich morgen vorbei. 

Leider habe ich meine Hausaufgaben vergessen.

Vielleicht gehen wir morgen ins Kino.

Ich habe kaum geschlafen.

Ich allein habe die Verantwortung.

So kann es weiter gehen. 

Modalverben können Adjektive verstärken oder abschwächen, das nennt man auch graduieren.

Beispiel

Es war ein sehr schöner Tag.

->sehr verstärkt schön.

Das war nur ein kleiner Test.

->nur schwächt klein ab.

Pronominaladverbien

Die Pronominaladverbien gebrauchen wir genauso wie Pronomen (Fürwörter). Wenn du nicht mehr genau weißt, was Pronomen sind, dann schau noch einmal nach: Was ist ein Pronomen?

Beispiel

Kannst du mich daran (an unsere Verabredung) erinnern? 

->Daran ersetzt etwas, was bereits vorher genannt wurde. Es ist also klar, worum es geht.

Unterschied: Adjektiv oder Adverb

Adjektive und Adverbien sind leicht zu verwechseln. Aber mit einem Trick kannst du herausfinden, um welche Wortart es sich handelt. Stelle das Wort einfach an eine andere Stelle im Satz. Schaue so, ob es sich um ein Adjektiv oder Adverb handelt: 

Methode

Hier handelt es sich um ein Adjektiv, da man es im Satz umstellen und verändern kann:

Mein Fahrrad ist neu.

Das neue Fahrrad.

Hier handelt es sich um ein Adverb. Du kannst es nicht umstellen und an das Substantiv anpassen: 

Die Party ist hier.

Die hiere Party ist zu laut.

Merke dir also, dass es eine große Verwechslunsgefahr gibt zwischen Adjektiven und Adverbien.

Merke

Adjektive und Adverbien kannst du leicht verwechseln.

Du hast nun alles Wichtige zum Adverb gelernt. Teste jetzt dein Wissen zu Adverbien mit Übungen, um zu sehen, ob du alles verstanden hast!

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Betrachte den folgenden Satz: Das alte Fahrrad ist hier im Garten.

Kreuze an, welche Aussagen für diesen Satz zutreffen.

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Das Kind lernt mit Freude. Die Lehrer sind allesamt sehr nett und reagieren auf Proben in der Schule schnell und flexibel. Meine Tochter lernt daher gerne in der Nachhilfe.

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