Präpositionen dienen dazu, das Verhältnis zu bestimmen und werden daher auch Verhältniswörter genannt. Sie sind unveränderlich und werden immer klein geschrieben. In jedem Fall stehen sie zusammen mit einem anderen Wort, meistens mit einem Substantiv oder Pronomen.
Präpositionen - Verhältniswörter
Präpositionen sind kleine Wörter mit der Aufgabe, ein Verhältnis auszudrücken und Verbindungen herzustellen. Sie beziehen sich auf ein Nomen oder Personalpronomen und bestimmen die Beziehung zwischen diesem Wort und dem restlichen Satzteil.
Beispiel
Die Pizza aus Italien.
aus bezieht sich auf Pizza.
Der Garten hinter dem Haus.
hinter bezieht sich auf Garten.
Durch harte Arbeit erreichte er sein Ziel.
durch bezieht sich auf harte Arbeit.
Gegen seinen Willen verließ sein Freund das Fest.
gegen bezieht sich auf Willen.
Einteilung der Präpositionen nach ihrer inhaltlichen Bedeutung
Die Präpositionen bestimmen unterschiedliche Verhältnisse, sodass man sie nach ihrer inhaltlichen Bedeutung in vier Gruppen einteilen kann:
Lokale Präpositionen
Die Präpositionen des Ortes (lokal), des Raumes und der Richtung drücken etwas Räumliches aus, wie zum Beispiel Entfernungen und Strecken. Hierzu zählen: an, auf, aus, entlang, in, vor, zwischen, über, neben.
Beispiel
Ich gehe die Straße entlang.
Über den Wolken regnet es nicht.
Temporale Präpositionen
Die Präpositionen der Zeit und der Dauer (temporal) drücken immer ein Verhältnis aus, das etwas mit der Zeit zu tun hat. Hierzu zählen: an, in, seit, um, vor, während, binnen, nach.
Beispiel
Binnen weniger Minuten sank das Schiff.
Seit einigen Jahren schwimme ich professionell.
Modale Präpositionen
Die Präpositionen der Art und Weise (modal) verdeutlichen die Umstände und sagen uns, wie etwas geschieht. Hierzu zählen: ohne, mit, gegen, gemäß, anhand, zuzüglich, mangels.
Beispiel
Gegen meinen Willen ist er nach Afrika geflogen.
Ohne mein Wissen ist er nachts auf die Party gegangen.
Kausale Präpositionen
Die Präpositionen des Grundes, des Zwecks, der Folge und der Ursache (kausal) bestimmen immer ein kausales Verhältnis. Das heißt, sie sagen uns, warum und zu welchem Nutzen etwas geschieht sowie wegen welcher Ursache und Folge. Hierzu zählen: anlässlich, wegen, dank, aus, trotz, vor, aufgrund, zu.
Beispiel
Anlässlich seines Geburtstages sind wir herzlich eingeladen.
Wegen Unfallgefahr ist die Autobahn gesperrt.
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Präpositionen - Unflektierbare Wortklasse
Präpositionen können nicht verändert werden, sind also nicht flektierbar. Das heißt, sie passen sich in ihrer Form nicht dem Geschlecht (Genus), der Anzahl (Numerus) und dem Fall (Kasus) an.
Gut zu wissen
Wir kennen viele Wortarten, die flektierbar sind. Das heißt, sie passen sich in ihrem Geschlecht (Genus), ihrer Anzahl (Numerus) und in ihrem Fall (Kasus) an.
Zu den flektierbaren Wortarten zählen wir Verben (Tuwörter), Adjektive (Wiewörter), Pronomen (Fürwörter) und Artikel (Begleitwörter).
Zu den nicht flektierbaren Wortarten zählen wir dagegen die Adverbien (Umstandswörter), die Konjunktionen (Bindewörter) und die Präpositionen (Verhältniswörter).
Präpositionen und Fälle
Die Präpositionen sorgen dafür, dass das Wort, auf das sie sich beziehen, in einem ganz bestimmten Fall (Kasus) stehen muss. Man sagt dazu auch, dass die Präpositionen ihre Bezugswörter regieren.
Gut zu wissen
Nomen stehen in Sätzen immer in einem bestimmten Fall.
Im Deutschen kennen wir vier Fälle, die wir auch Kasus nennen. Den Kasus eines Nomens kann man durch bestimmte Fragen herausfinden:
Nominativ: Wer oder was?
Genitiv: Wessen?
Dativ: Wem?
Akkusativ: Wen oder was?
Präpositionen mit dem Genitiv
Es gibt einige Präpositionen, die verlangen, dass ein Wort im Genitiv (Wessen?) stehen muss. Hierzu zählen zum Beispiel: infolge, trotz, anstelle, dank, jenseits, oberhalb, außerhalb, einschließlich, anlässlich, innerhalb und viele mehr.
Beispiel
Infolge des schlechten Wetters wird die Veranstaltung abgesagt.
Trotz fehlender Hausaufgaben musste er an die Tafel.
Dank meiner Mutter kann ich schon alleine Lasagne kochen.
Außerhalb der Schule darf ich eine Mütze tragen.
Uns wurde gesagt, wir sollen damit innerhalb einer Woche fertig sein.
Präpositionen mit dem Dativ
Auch kennen wir Präpositionen, die ein Bezugswort im Dativ (Wem?) verlangen. Hierzu zählen zum Beispiel: aus, mit, seit, zufolge, gegenüber, zuliebe, samt, zu, entsprechend, nach, von, nahe und viele mehr.
Beispiel
Mit meinem Geschenk bin ich sehr zufrieden.
Seit dem Unfall kann er nicht mehr richtig laufen.
Meiner Mutter zuliebe fahre ich nicht zu schnell Fahrrad.
Von dem Berg aus betrachtet sieht alles sehr klein aus.
Präpositionen mit dem Akkusativ
Es gibt natürlich auch Präpositionen, die nur mit dem Akkusativ (Wen oder was?) stehen können. Hierzu zählen zum Beispiel: für, gegen, durch, ohne, bis, um.
Beispiel
Für meinen besten Freund würde ich vieles tun.
Gegen den Rest der Klasse trete ich in dem Quiz an.
Ohne meinen Glücksbringer kann ich keine Klassenarbeit schreiben.
Präpositionen mit Dativ und Akkusativ
Merken musst du dir noch, dass es einige Präpositionen gibt, die mit dem Dativ und dem Akkusativ stehen können. Hierzu zählen zum Beispiel: ab, zwischen, entlang, vor, in, wo, wohin und viele mehr.
Beispiel
Wohin hast du meine Gitarre geräumt? Ich habe sie unter dein Bett geräumt. (Akkusativ: wen oder was?)
Aber: Wo ist meine Gitarre? Sie steht neben der Tür. (Dativ: wem?)
Jetzt hast du das Wichtigste erfahren, dass du über die Präpositionen wissen musst. Teste nun noch dein neues Wissen mit unseren Aufgaben. Viel Spaß!
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