Sachtexte sind im Deutschunterricht, aber insbesondere auch im Alltag überall zu finden. Wenn du eine Zeitung aufschlägst, dir einen Kommentar zu einem spannenden Thema durchliest, ein Interview mit einem Filmstar anschaust, die Gebrauchsanweisung für dein neues Handy in den Händen hältst oder einen Sachtext in einer Prüfung bearbeitest.
Hier möchte ich dir die wichtigsten Fakten zum Thema Sachtexte liefern und dabei auf den Aufbau, die Funktion sowie die Sprache von sachlichen Texten eingehen.
Der Sachtext: Aufbau, Definition und Funktionen von Sachtexten
Zur Einordnung sachlicher Texte ist es interessant, die typischen Textarten zu unterscheiden. Es gibt literarische Texte und sachliche Texte. Du erinnerst dich bestimmt:
Literarische Texte sind Romane, Kurzgeschichten und lyrische Texte.
Merke
Sachtext - Definition:
Sachtexte sind im alltäglichen Leben überall zu finden. Sie wollen den Leser informieren und Fakten zu einem bestimmten Thema liefern. Das bedeutet, dass Informationen in sachlichen Texten wahrheitsgemäß dargelegt werden.
Sachtexte sind zum Beispiel Reden, Werbeflyer, Reportagen, Kommentare, Leserbriefe, Gebrauchsanweisungen, Haus- und Schulordnungen, Werbetexte und Zeitungsartikel.
Sprache in Sachtexten
Sachtexte sind so verfasst, dass sie dich neutral und so präzise wie möglich informieren. Daher findest du wenig Fantasie oder Ausschmückungen in ihnen. Es geht vielmehr darum, dass du als Leser einen Vorgang, eine Handlung oder eine Meinung nachvollziehen kannst.
Dabei verfolgen unterschiedliche Sachtexte natürlich auch unterschiedliche Ziele, die dir nun im Einzelnen näher vorgestellt werden sollen.
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Funktionen von Sachtexten
Die Funktionen von Sachtexten können
- appellierend/auffordernd
- anweisend
- normierend
- informierend oder
- kommentierend sein.
1. Appellierende/ auffordernde Sachtexte
Gut zu wissen
Diese Sachtexte findest du häufig in Form von Werbetexten oder Wahlreden.
Appellierende Texte werden auch auffordernde Texte genannt und benutzen eine besonders einfache und bildliche Sprache, die sich häufig durch umgangssprachliche Ausdrücke, Wortwiederholungen, Ausrufe sowie Vergleiche zeigt. Ziel solcher Texte ist es, deine Aufmerksamkeit zu erlangen und dich bestenfalls dazu zu bewegen, das beworbene Produkt zu erwerben oder eben die vom Autor vertretene Meinung zu unterstützen.
2. Anweisende Sachtexte
Gut zu wissen
Anweisende Sachtexte findest du beispielsweise in der Gestalt von Gebrauchstexten.
Ihre sprachlichen Merkmale zeichnen sich durch kurze, eindeutige und prägnante Formulierungen aus. Du findest in anweisenden Sachtexten zudem Fachwörter, die zu dem Fachbereich des im Text dargestellten Themas gehören. Gerade bei Gebrauchsanweisungen findest du Handlungsanleitungen in Form von Verben, die eindeutig formuliert sind. So könntest du einen Vorgang genau so wiederholen, wie es sich der Autor vorgestellt hat. Daher sind solche Texte oft in Unterpunkte unterteilt und geben die zeitliche Abfolge des Ablaufs genau wieder.
3. Normierende Sachtexte
Gut zu wissen
Gesetze oder Ordnungen gehören zu den normierenden Sachtexten.
Normierende Texte möchten dich als Leser zu einer Handlung bewegen und dir eindeutige, verbindliche Regeln für dein Verhalten in einer bestimmten Situation aufzeigen. Auch möchten sie dich auf die Konsequenzen hinweisen, die auf ein Fehlverhalten des im Text Dargestellten folgen können. Daher zeigt sich der sprachliche Aufbau genau überlegt und präzise formuliert. Denn gerade bei Gesetzen muss Eindeutigkeit gegeben sein, um durch den Text jeden Menschen gleichermaßen informieren zu können.
4. Informierende Sachtexte
Gut zu wissen
Informierende Sachtexte sind zum Beispiel Zeitungsartikel, Reportagen und Berichte.
Informierende Sachtexte besitzen einige Merkmale, anhand derer du sie erkennen kannst. Diese Texte zeichnen sich durch ihre sachliche Sprache aus. Sie haben als oberstes Ziel, zu informieren und zu erklären. Daher werden in ihnen Antworten auf die bekannten W-Fragen gegeben: Wer? Wo? Was? Wann? Warum? Wie? Du als Leser sollst eine sachliche Darstellung der Dinge erhalten, sodass die eigene Meinung des Autors keinen Platz einnimmt. Außer bei Reportagen, da kann es passieren, dass der Autor seine Sicht auf die Dinge subjektiv schildert. Die Überschrift ist häufig schon sachlich und informierend, auch der Aufbau gliedert sich in die systematische Struktur: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
5. Kommentierende Sachtexte
Gut zu wissen
Blogeinträge, Filmkritiken, Zeitungskommentare und Leserbriefe sind kommentierende Sachtexte.
Diese Art der Sachtexte zeichnet sich durch den persönlichen Stil des Autors aus, denn in ihm kommt die eigene Meinung des Autors zu irgendeinem Thema oder Gegenstand zum Ausdruck. Kommentierende Texte haben einen variablen Sprachstil, sodass er im Fachjargon des jeweiligen Themas geschrieben sein kann, aber durchaus auch in umgangssprachlicher Form. Namentlich muss der kommentierende Sachtext als solcher gekennzeichnet sein. In ihm werden aktuelle Themen oder Kommentare zu Personen argumentativ dargestellt. Ziel des Textes ist es, dich als Leser anzusprechen, den Gedankengang und die Argumentation des Autors deutlich zu machen und dich zum Nachdenken anzuregen.
Ich hoffe, du hast nun einen guten Überblick über den Sachtext, seine Merkmale, Funktionen und die Besonderheiten von verschiedenen Arten von Sachtexten erhalten. Teste dein neues Wissen den Aufgaben. Viel Erfolg dabei!
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