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Studienkreis Blog

Konzentrationsschwäche? Tipps und Tricks für mehr Erfolg beim Lernen

Chaos im Kinderzimmer, Ablenkung durchs Handy, zu wenig Bewegung, falsche Ernährung oder einfach keine Lust – die Ursachen, warum Schülerinnen und Schüler Konzentrationsschwierigkeiten beim Lernen haben, sind vielfältig. Die gute Nachricht lautet: Konzentrieren kann man lernen. Denn Konzentration ist häufig eine Frage der richtigen Motivation. Wir haben hilfreiche Tipps für Sie, damit Sie Ihre Kinder dabei unterstützen können, sich besser zu konzentrieren.

Stellen Sie sich einfach mal folgende Situation vor: Sie arbeiten in einem Großraumbüro. Acht Stunden täglich. Und wenn Sie nach Hause kommen, müssen Sie unbedingt noch eine wichtige Aufgabe erledigen. Sie sind müde, der Kopf schwirrt, in der Wohnung stapelt sich die Wäsche, Sie haben Hunger, aber der Kühlschrank ist leer und dann klingelt auch noch das Handy, weil die Schwiegermutter Redebedarf hat. Konzentration auf die wichtige Aufgabe? Unmöglich. Motivation, sie zu erledigen? Fehlanzeige. So oder so ähnlich dürfte es vielen Kindern gehen, wenn sie aus der Schule nach Hause kommen. Da wird schnell was Süßes gegessen, das Handy gezückt und aus den 20 Minuten abhängen wird der Rest des Nachmittags. Die Hausaufgaben bleiben liegen, das tägliche Lernen wird aus dem Bewusstsein verdrängt, Streit und schlechte Laune sind vorprogrammiert.

Was heißt Konzentration?

Konzentrieren bedeutet, dass man seine Aufmerksamkeit gezielt auf eine bestimmte Handlung, Sache oder Person richtet. Konzentration ist also eine Grundvoraussetzung für jedes erfolgreiche Lernen, denn mit gezielter Aufmerksamkeit lassen sich Lerninhalte verstehen und speichern. In der Schule wird Konzentration vorausgesetzt und selten gezielt trainiert. Allgemein gehen Lehrende davon aus, dass Kinder ihre Aufmerksamkeit mit steigendem Alter immer besser und länger auf eine bestimmte Sache richten können. Wenn das nicht von alleine klappt, entstehen schnell Konzentrationsprobleme, bei manchen Kindern auch eine Konzentrationsschwäche oder Konzentrationsstörung. Dann sind meist die Eltern gefordert, ihren Kindern eine bessere Konzentrationsfähigkeit beizubringen.

Schüler spielt mit Handy

Konzentrationsschwierigkeiten erkennen

Unsere Kinder sind täglich einer Vielzahl von Reizen ausgesetzt. Doch zum Glück können sie lernen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn Sie Ihr Kind dabei unterstützen möchten, seine Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen, ist es hilfreich zu wissen, was diese stört. Nur die allerwenigsten Kinder haben ein echtes Problem wie ADHS. Erstklässler zum Beispiel können sich rein physiologisch noch nicht länger als 15 Minuten am Stück konzentrieren, bei 16-Jährigen ist die Spanne immerhin schon auf 30 Minuten angewachsen. Im Spiel oder beim Chatten mit den Freunden wirkt das oft anders. Allerdings bestimmen Kinder und Jugendliche dabei selbst, was passiert. Beim schulischen Lernen oder bei den Hausaufgaben wird der Rahmen jedoch von außen vorgegeben. Machen Sie doch einmal unseren Online-Konzentrationscheck, um herauszufinden, wie gut sich Ihr Kind tatsächlich konzentrieren kann.

Folgende Hinweise und Symptome deuten auf eine verringerte Konzentrationsfähigkeit hin:

  • Leichte Ablenkbarkeit
  • Vergesslichkeit
  • Zerstreutheit
  • Unaufmerksamkeit
  • Ausdauerdefizit
  • Motivationsprobleme

Diese Hinweise sollten Sie hellhörig machen, können jedoch auch völlig harmlos sein. Jeder hat bestimmte Tageszeiten oder Phasen, in denen er mit den Gedanken nicht so bei der Sache ist. Sollten die Konzentrationsschwierigkeiten jedoch über einen längeren Zeitraum andauern und zu jeder Tageszeit eintreten, sollten Sie sich den Rat eines Fachmannes holen.

Medizinisch gibt es keinen festen Rahmen, ab dem man von einer Konzentrationsstörung oder Konzentrationsschwäche spricht, die behandelt werden sollte. Es gibt jedoch verschiedene Tests, anhand derer ein Kinderpsychologe oder Arzt feststellen kann, ob eine verminderte Konzentrationsfähigkeit vorliegt und daraufhin, entsprechend den Ergebnissen, passende Maßnahmen vorschlägt.

Motivation stärken

Viele vermeintliche Konzentrationsstörungen sind in Wahrheit Motivationsschwierigkeiten, denn beide Faktoren sind eng miteinander verknüpft. Forschen Sie deshalb sensibel nach, was Ihr Kind am Lernen hindert. Ist der Lernstoff uninteressant, mag es ein bestimmtes Fach nicht oder die Schule allgemein? Die Motivation für ein bestimmtes Schulfach lässt sich manchmal auch mit einer außerschulischen Aktivität in dem Bereich wecken – und im schlimmsten Fall kann ein Schulwechsel durchaus Erleichterung bedeuten. Gibt es Wissenslücken? Dagegen hilft unter Umständen Nachhilfeunterricht. Oder stimmt die Chemie zwischen Schüler und Lehrer nicht? Dann könnte ein klärendes Gespräch mit Lehrer oder Lehrerin Wunder wirken.

Das stört die Konzentration

Äußere Einflüsse:

  • Unordnung am Arbeitsplatz
  • Ständig wechselnde Arbeitsplätze
  • Unvollständige Arbeitsmaterialien
  • Unschöne Atmosphäre am Arbeitsplatz
  • Ablenkung durch Geräusche oder den Blick aus dem Fenster
  • Übermäßiger Medienkonsum

Innere Einflüsse:

  • Probleme und Ängste
  • Streit und Stress im Freundes- oder Familienkreis
  • Zu wenig Bewegung
  • Schlechte unregelmäßige Ernährung
  • Fehlende Pausen
  • Übermüdung
  • Zeitdruck

Unsere fünf Tipps zur Verbesserung der Konzentration:

1. Arbeitsplatz aufräumen

Der Schreibtisch ist ein Ort des Arbeitens. Trennen Sie ihn also vom Freizeitbereich im Kinderzimmer. Tisch und Stuhl sollten auf die Größe des Kindes angepasst sein und in der Nähe des Fensters stehen. Auf dem Tisch liegen Bücher und Stifte parat, ein Glas Wasser und ein gesunder Snack stehen bereit, das Handy ist aus und Geschwister spielen in einem anderen Raum. So merkt sich das Gehirn: Hier wird jetzt erfolgreich gearbeitet.

Schüler sitzt am Tisch und macht Hausaufgaben

2. Ernährung: Gesundes Pausenbrot und Brainfood

Süßigkeiten in der Brotbox oder Fast Food zum Mittag sorgen zwar für einen kurzen Energieschub durch den hohen Zuckergehalt, langfristig stören sie hingegen die Konzentration. Deshalb ist Schokolade nicht automatisch schlecht. Allerdings muss es dunkle Schokolade sein, denn die enthält Magnesium und Tryptophan. Diese Aminosäure wird im Körper zum Glückshormon Serotonin umgewandelt – und das hilft beim Fokussieren. Ebenso gut sind Bananen. Die enthalten ebenfalls Tryptophan. Außerdem wichtig: ausreichend Wasser. Ohne Flüssigkeit kann das Gehirn nicht richtig arbeiten.

Diese Lebensmittel gehören zum sogenannten Brainfood und diese zum zweiten Frühstück in der großen Pause.

3. Bewegung und Entspannung

Aktive Kinder konzentrieren sich besser: Der Stirnlappen koordiniert sowohl die Bewegung als auch das Arbeitsgedächtnis. Deshalb sorgt Sport für eine bessere Durchblutung dieser Gehirnregion. Das hilft beim Konzentrieren. Tipp: Machen Sie mit Ihrem Kind aktive Lernpausen mit Bewegungsübungen. Pausen sind wichtig, damit die Konzentration aufrechterhalten werden kann.

4. Ablenkung durch Medien vermeiden

Oft besitzen Kinder heute schon mit zehn Jahren oder sogar noch früher ein Smartphone. Experten schätzen jedoch, dass Kinder erst mit etwa zwölf Jahren in der Lage sind, ein Smartphone als Kommunikationsmittel zu nutzen. Vorher ist es vor allem ein Spielzeug, das Ablenkung bringt. Ist das Handy im Haus, gilt es, gemeinsam mit dem Kind klare Regeln festzulegen, damit genug ablenkungsfreie Zeit zum Lernen bleibt. Sie können zum Beispiel eine Handygarage festlegen, in die alle Smartphones der Familie zu bestimmten Zeiten eingeparkt werden. Wie Sie einen maß- und sinnvollen Umgang mit dem Handy erreichen, haben wir in unserer kostenlosen Broschüre Besser konzentrieren zusammengefasst.

5. Rituale schaffen

Es ist wie fast immer bei Kindern: Rituale helfen. Auch wenn es um die richtige Konzentration geht. Wenn Schülerinnen und Schüler für die gleichen Dinge immer wieder neuen Willen aufbringen müssen, sparen fest verankerte Rituale Kraft und Energie. Dazu gehören die gemeinsame, ungestörte Mahlzeit in der Familie, handyfreie Stunden und regelmäßige Lernpausen ebenso wie feste Lernzeiten an einem vorbereiteten Schreibtisch, damit das Gehirn weiß, es ist Arbeitszeit. Finden Sie heraus, zu welcher Tageszeit Ihr Kind sich besonders gut konzentrieren kann und besonders leistungsstark ist.

6. Motivation und Interesse wecken

Kinder beschäftigen sich wesentlich aufmerksamer und länger mit Aufgaben, die sie interessant und motivierend finden. Dafür muss man manchmal erst die spannenden Aspekte von Schulthemen entdecken. Englisch wird interessanter, wenn man statt Vokabeln zu lernen, die Liedtexte seiner Lieblingsband übersetzt. Wenn man einen Drachen baut, kann man nebenbei die nötigen Längen für die Holzleisten und Proportionen berechnen. Besuchen Sie doch einmal ein Naturwissenschaftliches Museum oder eine Ruine, dort werden langweilige Schulfächer greifbar und Interesse kann entwickelt werden.

Experten-Tipp:

„Wir leben in einer hektischen, lärm- und reizüberfluteten Zeit. So mancher Erwachsene hat es schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Von unseren Kindern erwarten wir aber, dass sie das können. Eltern, die sensibel darauf eingehen, was ihre Kinder vom Lernen ablenkt, können Störfaktoren oft einfach ausschalten. Mit der zurückgewonnenen Konzentrationsfähigkeit kommen auch Motivation und Lernerfolg.“ Max Kade, pädagogischer Leiter des Studienkreises

Konzentrier dich mal!

Unter dem Motto „Konzentrier dich mal!“ sprach Moderatorin Insina Lüschen in unserem Livetalk mit zwei Experten: Patricia Cammarata, Bloggerin, Podcasterin und Medienexpertin und Max Kade, dem pädagogischen Leiter des Studienkreises. Der komplette Studienkreis-Talk ist hier zu sehen.

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