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Studienkreis Blog

Konzentration durch Bewegung

Mit ausreichend Bewegung die Konzentration ankurbeln.Letztens habe ich von einem Grundschul-Lehrer und „Mitvater“ unserer neuen 5. Klasse erfahren, dass eine Faustregel besagt: Kinder können sich am Stück doppelt so lange konzentrieren, wie sie alt sind. Danach benötigen sie eine erste kleine Pause – am besten mit ausreichend Bewegung. Sprich – meine neunjährige Tochter sollte sich 18 Minuten am Stück konzentrieren können. Nach etwa 30 Minuten Lernen sollte die Pause schon merkbar länger sein und nach etwa einer Stunde ist dann eine deutliche Lernunterbrechung angesagt.

Wir sind auf dieses Thema durch die Hausaufgaben gekommen, die an der weiterführenden Schule zunehmend mehr werden und die Konzentrationsfähigkeit nach der Schule leider immer weniger – zumindest an manchen Tage. Was tun?

Bewegung, Bewegung, Bewegung lautet das Zauberwort und ist ein wichtiger Ausgleich für die geistige Arbeit, die unsere Kinder tagtäglich in der Schule absolvieren. Da das Toben während der Schulzeit und in den Pausen aber leider häufig zu kurz kommt, ist es umso wichtiger, dass dem Bewegungsdrang in der Freizeit nachgegangen wird.

Es muss nicht immer Sport sein …

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu bewegen: Hockey, Ballett, Schwimmen … Doch auch in Aktivitäten wie Basteln, Malen oder eine Höhle bauen steckt Bewegung.
Egal für welche Form der Bewegung sich Ihr Kind entscheidet, wichtig ist, dass es diese Bewegungen bewusst ausführt, statt sie einfach nur mechanisch abzuspulen. Denn werden die Bewegungen variiert, entsteht Platz für neue Sinneseindrücke und es kann Stress abgebaut werden.

Bewegt sich Ihr Kind regelmäßig, werden dadurch nicht nur die eigene Konzentration, sondern auch die Fähigkeit zu lernen und vor allem die Lust am Lernen gefördert. Dies kommt daher, dass beim Sport sowohl die Durchblutung der Muskeln als auch die des Gehirns verbessert wird. Hinzukommt, dass beim Sport spezielle Zentren im Gehirn beansprucht werden, die im Austausch mit dem Sprachzentrum oder dem Arbeitsgedächtnis stehen. Letzteres dient beim Lernen als wichtiger Zwischenspeicher für bereits erworbenes Wissen.

Zu wenig Bewegung – ein gesundheitliches Risiko

Doch Bewegung hat nicht nur einen positiven Effekt auf das Lernen, sondern verhindert auch ernsthafte gesundheitliche Folgen.

  • Schon jeder dritte 4.-Klässler klagt über regelmäßige Kopf- und/oder Rückenschmerzen.
  • 50 % aller Jugendlichen in der Pubertät weisen bereits Haltungsschäden auf.
  • Die Anzahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen.
  • Schon bei jedem fünften Kind lassen sich erhöhte Blutfettwerte nachweisen.
  • Viele Kinder und Jugendliche können die altersgemäßen sportlichen Anforderungen nicht erfüllen.

Erst die Arbeit dann das Vergnügen?

Wir persönlich haben lange gebraucht, den optimalen Ausgleichssport (es ist Hockey geworden) für unsere Tochter zu finden – was oft auch an den unmöglichen Trainingszeiten der Vereine lag. Entweder fing das Training bereits um 14 Uhr 30 an (da wären wir gerade bei der ersten Konzentrationspause) oder aber abends um 19 Uhr.

Dass sich der Sport positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigen. Vielleicht sollte ich die Reihenfolge mal ändern: erst der Sport, dann die Hausaufgaben und nicht erst die Arbeit und dann das Vergnügen.

Wie stehen Sie dazu? Sollten die Hausaufgaben immer direkt nach der Schule gemacht werden? Oder können sich Ihre Kinder abends besser konzentrieren? Ihre Meinung interessiert mich!

PS: Konzentration fängt auch schon mit dem richtigen Pausenbrot an!

  1. 1 Trackback(s)

  2. Mai 31, 2019: Konzentration - Tipps und Tricks zum besseren Lernen | Studienkreis Blog

2 Kommentare zu “Konzentration durch Bewegung”

  1. Von Anja am Dez 27, 2013

    Top Artikel über den Zusammenhang zwischen Konzentration und Bewegung bei Kindern!
    Ich kann ihnen da wirklich nur zustimmen. Man kann förmlich sehen wie sich die Konzentration bei ausgelasteten Kindern steigert und sie dadurch weitaus lernfähiger sind.
    Zudem sollte man erwähnen, dass das Kind auch glücklicher wird, wenn es seine Ziele erreicht und im Sport besser wird und darauf sollte es uns doch eigentlich ankommen. 🙂

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