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Wie kommt mein Kind auf die bestmögliche weiterführende Schule in Berlin?

Die Situation der Schulen in Berlin ist angespannt. Viele Schulgebäude sind dringend sanierungsbedürftig. Es fehlt an moderner Ausstattung und vor allem an Lehrkräften. Doch bei über 770 Schulen in der Hauptstadt ist sicher: Viele davon leisten trotz erschwerter Rahmenbedingungen hervorragende Arbeit. Klar ist aber auch: Wer will, dass sein Kind einen Platz an einer der besten weiterführenden Schulen in Berlin bekommt, sollte rechtzeitig etwas dafür tun.

Schülergruppe beim Lernen für weiterführende Schulen

Für das bevorstehende Schuljahr 2019/2020 fehlten in Berlin Anfang Juni noch rund 600 Lehrerinnen und Lehrer. Seit Jahren setzt die Hauptstadt aufgrund des Lehrkräftemangels auch auf Quereinsteiger und sogenannte Lovls – das sind Lehrer ohne volle Ausbildung. Von den für das Schuljahr 2018/2019 eingestellten 2.700 Lehrkräften waren nur rund 1.000 klassisch ausgebildete Lehrer, 740 hingegen Quereinsteiger und 915 Lehrer ohne volle Ausbildung. Auch viele Schulgebäude in Berlin sind stark sanierungsbedürftig. Die Stadt hat einen Sanierungsbedarf von rund 3,9 Milliarden Euro festgestellt.

Glück oder gute Noten: der Weg zur Wunschschule

Da wundert es nicht, dass Eltern und ihre Kinder versuchen, möglichst einen Platz an einer guten weiterführenden Schule in Berlin zu ergattern. Doch das Berliner Auswahlverfahren bietet nur für die besten Grundschüler wirklich gute Chancen, an der Wunschschule aufgenommen zu werden. Zwar sind in Berlin zehn Prozent der Plätze für Geschwisterkinder und sogenannte Härtefälle vorgesehen, 30 Prozent werden verlost. Die restlichen 60 Prozent werden aber nach festgelegten Kriterien der jeweiligen Schule vergeben. Die zentrale Rolle spielt dabei fast immer die Durchschnittsnote der Förderprognose aus der Grundschule. Besonders tückisch: In manchen Fällen können das Verfahren und die Überbelegung von beliebten Schulen bewirken, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur keinen Platz an ihre Wunschschule kommen, sondern einfach irgendeiner Schule zugewiesen werden. Der RBB berichtete zum Beispiel über einen Fall, bei dem ein Schüler aus Prenzlauer Berg nach Grunewald pendeln sollte. Damit verbunden wären rund zwei Stunden Fahrtzeit täglich. Und das, obwohl der Schüler eine Förderprognose für ein Gymnasium mit der Note 1,9 hatte. Immerhin rund zehn Prozent der gut 25.000 künftigen Siebtklässlern haben in diesem Jahr einen Platz zugewiesen bekommen, der nicht dem Erst-, Zweit- oder Drittwunsch entsprach.

Rechtzeitig auf gute Grundschulzeugnisse hinarbeiten

Sicher lässt sich diese Form des notenbasierten Auswahlverfahrens in bildungspolitischer und sozialer Hinsicht kritisieren. In der aktuellen Situation sollte jedoch schwachen Zensuren möglichst frühzeitig mit der notwendigen Unterstützung durch die Eltern oder auch mit Nachhilfe begegnet werden. Vorteilhaft ist immer auch ein offenes Gespräch mit den Lehrern. Ob Friedrichshain, Kreuzberg, Pankow, Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau, Steglitz, Tempelhof, Neukölln, Treptow, Köpenick, Marzahn, Lichtenberg oder Reinickendorf – die Studienkreis Nachhilfe Berlin ist in allen Bezirken vertreten. Die Leiterinnen und Leiter der einzelnen Institute beraten nicht nur gerne in Sachen Nachhilfe, sondern können auch wertvolle Hinweise zu den Schulen in ihrem Bezirk und zur Schulwahl, d.h. welche weiterführende Schule die richtige für Ihr Kind ist, geben.

Die beliebtesten weiterführenden Schulen Berlins

Hinweise auf die Qualität einer Schule kann die Zahl der Erstwunsch-Anmeldungen im Verhältnis zur Anzahl der verfügbaren Plätze geben. Die Berliner Zeitung hat für das Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2019/2020 eine Übersicht der am stärksten nachgefragten Schulen veröffentlicht. Dabei zeigt sich unter anderem, dass etwa Gymnasien in Pankow besonders stark nachgefragt werden. Platz 1 in der Rangliste für Gymnasien belegt die Pankower Primo-Levi-Schule. Auf Platz 2 liegt das Robert Blum Gymnasium in Schöneberg, auf Rang 3 das Johann-Gottfried-Herder Gymnasium in Berlin-Lichtenberg. Bei den Integrierten Sekundarschulen steht die Max-Beckmann-Oberschule im Berliner Ortsteil Reinickendorf ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von der Carl-Zeiss-Oberschule in Lichtenrade und der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Insgesamt listet der Artikel jeweils zehn besonders nachgefragte Gymnasien und Integrierte Sekundarschulen.

Auch die Gesamtdurchschnittsnote der Abiturienten einer Schule kann als Qualitätshinweis gewertet werden. Für den Abiturjahrgang 2018 hatte die Berliner Morgenpost im vergangenen Jahr eine Rangliste erstellt – unterschieden nach Beruflichen Gymnasien, Gymnasien, Integrierten Sekundarschulen, Schulen in freier Trägerschaft sowie Kollegs und Abendschulen. In der Rangliste aller Schulen schnitt dabei mit Abstand am besten die private Jüdische Traditionsschule in Charlottenburg-Wilmersdorf mit einem Notenschnitt von 1,37 ab. Allerdings gab es hier auch nur sechs Abiturienten. „Silber“ ging an das öffentliche Französische Gymnasium in Tiergarten mit einem Schnitt von 1,67 und 48 Abiturientinnen und Abiturienten. Platz 3 belegt mit der Berlin Cosmopolitan School in Mitte eine weitere Privatschule. Der Schnitt der fünf Absolventen: 1,72. Besonders gut schnitten zudem Schulen in kirchlicher Trägerschaft ab.

Schulwahl – gut informieren, strategisch handeln 

Auch wenn diese Ranglisten erste Hinweise auf die Qualität einer Schule geben können: Schüler und Eltern sollten immer möglichst viele Informationsquellen nutzen für ihre Entscheidung auf welche der weiterführenden Schulen in Berlin ihr Kind gehen soll. Dazu gehören Besuche von Tagen der offenen Tür, Gespräche mit anderen Eltern oder Schülern, die bereits an der Schule sind, die Schul-Websites oder auch konkrete Nachfragen bei der Schule, welche Entwicklungspläne aktuell vorliegen. Auch Faktoren wie die tatsächlichen Aufnahmechancen oder die Entfernung zur Wohnung sollten nicht außer Acht gelassen werden. Unser allgemeiner Ratgeber für weiterführende Schulen bietet ebenfalls noch einige weitere Tipps. Je nach den Noten des Kindes sollte auch strategisch gedacht werden: So kann es durchaus sinnvoll sein, nicht die beliebteste Schule als Erstwunsch zu nennen, sondern die, die einen guten Kompromiss aus Qualität und Nachfrage bietet. So steigen die Chancen für eine gute Schullaufbahn in Berlin.

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