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Weiterführende Schulen

Übertritt in die weiterführende Schule – Infos & Tipps

Die Grundschulzeit neigt sich dem Ende zu – doch wie wird sich die Schullaufbahn Ihres Kindes anschließend weiterentwickeln? Für Eltern und Schüler ist die Wahl der weiterführenden Schule eine Entscheidung, die sorgfältig durchdacht werden sollte. Die Schulform stellt schließlich auch die Weichen für den weiteren beruflichen Werdegang des Kindes.

Nach der Grundschule sollten Kinder eine weiterführende Schule besuchen, die mit ihrem Leistungsvermögen und ihrer Lernbereitschaft am besten vereinbar ist. Schüler haben in Bezug auf ihre weiterführende Bildung individuelle Bedürfnisse und Ansprüche, bringen verschiedene Voraussetzungen mit und streben unterschiedliche Abschlüsse an.

Um zu gewährleisten, dass Ihr Kind begabungsgerecht gefördert wird, sollten Sie die weiterführende Schule mit Sorgfalt auswählen. Eine begabungsgerechte Bildungsform wird in Hinblick auf den Entwicklungsstand und die Lern- und Leistungsfähigkeit bestimmt und berücksichtigt auch die Belastbarkeit des Kindes: Einerseits sollte Ihr Kind nicht unter Leistungs- und Konkurrenzdruck leiden und von Misserfolgen entmutigt werden. Andererseits sollten leistungsstarke Schüler die Möglichkeit einer verstärkten Förderung erhalten, um ihr Potenzial weiterzuentwickeln.

Welche Schulform eignet sich demnach für Ihr Kind, damit es sein Leistungspotenzial optimal ausschöpfen kann und erfolgreich lernt? Auf welche Rahmenbedingungen und pädagogischen Konzepte sollten Sie bei der Suche nach der idealen Schule achten?

In diesem Ratgeber geben wir einen Einblick in die Auswahlkriterien und Anforderungen beim Übertritt in die weiterführende Schule, um Sie und Ihr Kind beim Übergang in diese neue Lern- und Lebensphase zu unterstützen. Die wichtigsten Hinweise und eine praktische Checkliste finden Sie auch zusammengefasst in unserem PDF-Leitfaden:

Kostenloser PDF-Download: „Wahl der weiterführenden Schule – Leitfaden"

Deutsches Schulsystem – Schulformen und Schulabschlüsse

Das deutsche Schulsystem ist nicht unbedingt leicht überschaubar. Durch das föderale Bildungssystem gelten in verschiedenen Bundesländern auch abweichende Regelungen – Anforderungen, Zulassungsvoraussetzungen und Abschlüsse der verschiedenen Schultypen unterscheiden sich dementsprechend.

Während die Grundschule den Primarbereich der Schulzeit umfasst, werden die weiterführenden Schulen den Sekundarstufen zugeordnet. Sekundarstufe I umfasst Hauptschule, Realschule und das Gymnasium bis zur Klassenstufe 9 bzw. 10. Schularten mit zwei Bildungsgängen verbinden die Haupt- und Regelschule, bei Schularten mit drei Bildungsgängen kann zusätzlich noch der gymnasiale Bildungsweg eingeschlagen werden. Für eine Verbindung aus Haupt- und Realschule existieren in Deutschland unterschiedliche Bezeichnungen, z. B. Regelschule, Regionalschule, Mittelschule, Oberschule, erweiterte Realschule, Sekundarschule, Realschule plus.

Die Sekundarstufe I wird mit einem allgemeinbildenden Schulabschluss abgeschlossen und ermöglicht den Übergang in die Sekundarstufe II. Der zuvor erlangte Bildungsabschluss bestimmt, welchen weiteren Bildungsweg Schüler in der Sekundarstufe II einschlagen können. Sie umfasst einerseits die berufsbildenden Schulen als auch die gymnasiale Oberstufe.

In Deutschland werden generell vier mögliche Schulabschlüsse unterschieden, die in diesen verschiedenen Schulformen erreicht werden können:

  • Hauptschulabschluss und qualifizierender Hauptschulabschluss
  • Mittlerer Schulabschluss
  • Fachhochschulreife/Fachgebundene Hochschulreife
  • Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Mit einem Hauptschulabschluss erlangen Schüler die Berufsschulreife, was die Mindestvoraussetzung für die meisten Ausbildungsberufe darstellt. Der qualifizierende Hauptschulabschluss wird nach freiwilligen Zusatzprüfungen vergeben und kann mitunter die Berufschancen verbessern. Einen mittleren Schulabschluss erwerben Schüler nach zehn Bildungsjahren. Viele weitere anerkannte Berufsausbildungen können mit einem mittleren Bildungsabschluss aufgenommen werden.

Die allgemeine Hochschulreife, Abitur, kann in ganz Deutschland nur an Gymnasien erlangt werden. Mit diesem Abschluss sind die Schüler dazu berechtigt, ein Studium in jedem angebotenen Fach an allen Universitäten oder Hochschulen aufzunehmen. Die Fachhochschulreife ermöglicht den Schulabgängern hingegen ausschließlich das Studium an einer Fachhochschule. Die fachgebundene Hochschulreife, wie sie beispielsweise an Berufsschulen erworben werden kann, beschränkt die Studienwahl auf bestimmte Fachrichtungen.

Durchlässiges Schulsystem – Chancen für einen individuellen Bildungsweg

Der nach der Grundschule eingeschlagene Bildungsweg ist keine Sackgasse, die permanent die Zukunft ihres Kindes bestimmt. Da das deutsche Bildungssystem grundsätzlich durchlässig und flexibel ist, kann der Bildungsweg jederzeit verändert werden. Das bedeutet, dass ein entsprechend guter Abschluss eines bestimmten Bildungsganges die Schüler auch dazu qualifiziert, ihre Ausbildung an der entsprechend höheren Schulform fortzusetzen. Welche weiterführende Schule Ihr Kind letztlich besuchen wird, ist daher keine endgültig verbildliche Entscheidung. Die schulische Laufbahn kann daher an die individuelle Entwicklung Ihres Kindes angepasst werden.

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Der Übergang in die weiterführende Schule ist ein bedeutendes Ereignis im Leben eines Kindes und stellt die Weichen für die berufliche Zukunft. Zentrale Kriterien für die Wahl der weiterführenden Schulform sind das Leistungsvermögen und die persönlichen Kompetenzen der Grundschüler. In manchen Bundesländern ist die Schulempfehlung zudem verbindlich. Bei der Suche nach der bestmöglichen Schule achten Eltern auch auf pädagogische Konzepte und allgemeine Rahmenbedingungen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Wahl der idealen Schule für Ihr Kind achten sollten.

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Auch wenn das Leistungsniveau bei der Wahl der weiterführenden Schule ausschlaggebend ist, zählen nicht allein gute Schulnoten, damit der Übertritt ans Gymnasium gelingt: Auch die persönliche Entwicklung und das Lern- und Arbeitsverhalten der Kinder sollten zu den Anforderungen des Gymnasiums passen, um Enttäuschungen und Überforderung vorzubeugen. In diesem Artikel finden Sie eine praktische Checkliste der Voraussetzungen für zukünftige Gymnasiasten und erfahren, wie Sie Ihrem Kind den Übergang erleichtern können.

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