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Fit für die Zukunft? Digitalisierung in der Schule

Digitalisierung Schule - Schüler am ComputerStichwort „Digitalisierung Schule“ – ganz gleich, ob man eher die Chancen oder die Risiken sieht, es ist ein Fakt: Digitale Medien sind aus unserer Lebens- und Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Auch die Schulen sind daher gefragt, den Umgang mit ihnen zu vermitteln. Und sie können ihre Vorteile nutzen: Statt mit Tafel und Kreide unterrichten immer mehr Lehrer mit Whiteboards, Online-Lernprogramme begleiten oder ergänzen die Übungen auf Papier. Sinnvoll eingesetzt können digitale Medien Motivation und Lernerfolg im Unterricht steigern.

Doch nach Einschätzung des „Aktionsrats Bildung“, einem Expertengremium aus Bildungswissenschaftlern, das von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft finanziert wird, hinken die Bildungseinrichtungen in Deutschland der digitalen Entwicklung noch immer hinterher. In seinem gerade veröffentlichten Jahresgutachten fordert der Aktionsrat bessere technische Voraussetzungen, unter anderem ein schnelleres Breitband-Internet und W-Lan. Und: Alle Schulklassen sollten „digitale Klassenzimmer“ zum Beispiel mit einem PC und Projektor für den Lehrer nutzen können. Digitalisierungsbeauftragte sollten Schulen und andere Bildungseinrichtungen unterstützen.

Berlin stärkt IT-Support

Dass es allerdings nicht reicht, Geräte anzuschaffen, haben jetzt die Verantwortlichen im Land Berlin erkannt. Entscheidend ist auch, dass die Technik funktioniert und ausreichend gewartet wird. Doch Schüler, Eltern und Lehrer klagten in vielen  Bezirken der Hauptstadt immer wieder über Probleme genau hiermit. Nun zentralisiert die Senatsverwaltung für Bildung die IT-Wartung an Schulen und plant für 2018/19 rund 15 Millionen Euro Ausgaben hierfür.

An einem Tag pro Woche sollen die 650 öffentlichen Schulen der Hauptstadt demnächst einen externen IT-Fachmann ins Haus bekommen. In ganz Berlin sind nach Medienberichten 43.300 Computer, 14.500 Laptops und über 8.000 Whiteboards an Schulen zu warten. Bereits 2016 hatte das Land in einem Pilotversuch mit 30 Schulen untersucht, wie externen IT-Support die Schulen bei der Digitalisierung unterstützen kann – mit sehr positiver Resonanz. Zudem bietet das neue Modell auch eine Chance, mehr Gelder vom Bund für digitale Infrastruktur an den Schulen zu erhalten: Denn das Milliardenpaket des Bundes für die Digitalisierung setzt voraus, dass die Kommunen eine nachhaltige Mittelverwendung garantieren können – dass also die Geräte in Schuss bleiben und auch genutzt  werden.

München: Landräte fordern mehr Geld für die Digitalisierung an Schulen

Geld ist auch in München und ganz Bayern ein Thema bei der Digitalisierung. Denn nach dem Schulfinanzierungsgesetz müssen die Kommunen den sogenannten Sachaufwand für die Schulen tragen, also auch für digitale Geräte und ihre Wartung. Doch das Gesetz stamme aus einer Zeit, als es vor allem um Bücher gegangen sei, kritisieren die Vertreter der 71 bayerischen Landkreise. Heute blieben die Kreise auf „horrenden Kosten“ für Technik und IT-Experten sitzen, so die Landräte bei einer Veranstaltung im Vorfeld des dortigen Wahlkampfs  Anfang Mai. Sie fordern von der Staatsregierung mehr Geld für die Digitalisierung der Schulen – ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen.

Klar ist: Ohne Technik und Wartung – und auch ohne ausreichend schnelles Internet – ist Digitalisierung an der Schule nicht möglich. Wichtig ist aber noch etwas: die Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer sowie ein angemessener Umgang mit Sozialen Netzwerken. Denn die Fähigkeit des Lehrpersonals, die neuen Medien zu beherrschen und sie sinnvoll in den Unterricht einzubringen, ist am Ende entscheidend. Bei der Debatte um Kosten sollte ihre Aus- und Fortbildung daher nicht vergessen werden. Auch die Eltern können mit ein paar Tipps für den Umgang mit den Sozialen Netzwerken Ihre Kinder beim Thema Digitale Medien unterstützen.

 

2 Kommentare zu “Fit für die Zukunft? Digitalisierung in der Schule”

  1. Von TomTom am Jun 8, 2018

    Sehr richtig. Und welche Konsequenzen zieht daraus der Studienkreis? Wo bleibt die Lernsoftware €
    In den Studienkreisen? Tablets? Lehrfilme im Unterricht? Gelegenheiten fuer Recherche? Und Projektorientiertes Lernen? Klausurersatz?

    • Von Petra Erkes am Jun 11, 2018

      Der Studienkreis möchte eine gute Balance zwischen klassischen analogen und modernen technischen Medien halten.
      Ein handschriftlich verfasster Text fordert das Gehirn anders heraus als ein am PC oder Laptop getippter Text. Aktuelle Studien (z. B. vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) der TU München/2017) kommen zu dem Schluss, dass analoge und digitale Medien besonders effektiv wirken, wenn sie sich nicht ersetzen, sondern parallel eingesetzt werden.
      Unsere Erfahrung – etwa mit Smartboards – zeigt ähnliche Ergebnisse. Der Studienkreis setzt deshalb auf einen breit gefächerten Mix aus Lern- und Übungsmaterialien.

      Neben den Büchern der meisten Schulbuchverlage und den aktuellen Arbeitsmaterialien der einzelnen Schüler steht im Studienkreis eine Online Lern-Bibliothek zur Verfügung.
      Diese kann sowohl am PC als auch per App genutzt werden und bietet rund um die Uhr Zugriff auf Aufgabenblätter mit rund 250.000 Aufgaben und Lösungen für die Klassen 1 bis 10 sowie ein interaktives Abi-Training zur optimalen Prüfungsvorbereitung.

      Bei akuten Problemen können unsere Schüler außerdem Hausaufgaben-Soforthilfe von unseren Nachhilfe-Lehrern als Live-Chat erhalten.
      Die Erläuterung individueller Aufgabenstellungen kann dabei zusätzlich digital unterstützt werden: Neben den oben genannten Aufgaben stehen Beispiele aus über 600 Lernvideos zur Verfügung.
      Den allgemeinen Schulunterricht soll der Studienkreis dabei natürlich nicht ersetzen. Lehrfilme, Projekte und Klausuren gehören deshalb auch weiterhin in die öffentlichen Schulen.
      Allerdings tun wir im Studienkreis alles dafür, unsere Schüler bestmöglich auf ihre Prüfungen vorzubereiten und bei zusätzlichen Aufgaben wie Referaten, Jahresarbeiten oder Projekten zu unterstützen.

      Natürlich bleibt auch der Studienkreis in seiner Entwicklung nicht stehen. Aber keine Sorge: Eine Lernsoftware wird bei uns nicht den Unterricht und die direkte Interaktion zwischen Schüler und Nachhilfelehrer ersetzen. Aktuell arbeiten wir daran, in allen Standorten W-LAN anbieten zu können. So kann auch der Unterricht bei Bedarf auch durch eine schnelle Recherche ergänzt werden.
      Außerdem entwickeln wir in Zusammenarbeit mit der Schulbuchgruppe Westermann das Thema „digitale Lernchecks“ weiter.

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