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Schimpfen, trösten, ermutigen? – So reagieren Eltern richtig auf schlechte Schulzeugnisse

Bringen die Kinder schlechte Schulzeugnisse nach Hause, ist die Enttäuschung bei vielen Eltern groß. Schnell stehen durch Ärger und Wut hervorgerufene Vorwürfe und Schuldzuweisungen zwischen Eltern und Kindern im Raum. Ein konstruktives Miteinander zu einem Weg aus den schlechten Noten ist so kaum noch möglich. Wie aber sollten Eltern auf schlechte Noten von Sohn oder Tochter reagieren?

Ärger über schlechte Noten: Wie sollen Eltern mit negativen Emotionen umgehen?Wie reagieren Eltern richtig auf schlechte Schulzeugnisse?

Enttäuschung und Ärger über schlechte Schulzeugnisse sind verständlich und normal. Sie entspringen der Sorge, dass gute Noten den Kindern auf ihrem weiteren Lebensweg alle Türen offen halten sollen. Aber: Wer diese negativen Emotionen an den Kindern auslässt, entmutigt und demotiviert sie nur noch mehr. Sinnvoll ist es, erst einmal eine Nacht über das schlechte Zeugnis zu schlafen und dann in Ruhe mit dem Kind zu sprechen. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein: Ist das schlechte Zeugnis einmal da, lässt sich an den Leistungen des vergangenen Schulhalbjahres nichts mehr ändern. Jetzt heißt es: Blick nach vorne und versuchen, eine Verbesserung der zukünftigen Noten zu erreichen.

Unterschiedliche Ansichten: Ist auch das Kind mit dem Zeugnis unzufrieden?

Grundsätzlich sollten Eltern und Kinder sich über ihre jeweilige Einschätzung des Zeugnisses im Klaren sein. Vielleicht ist das Kind mit seinem durchschnittlichen Zeugnis auch völlig zufrieden. Auch das sollten Eltern akzeptieren und ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche nicht auf die der Kinder projizieren – solange das Zeugnis hinsichtlich schlechter Noten nicht völlig aus dem Ruder läuft.

Positive Unterstützung: Wie reagieren Eltern richtig auf ein schlechte Schulzeugnisse?

Und auch bei einem für beide Seiten schlechten Zeugnis ist es wichtig, das Kind zu loben, um ihm neuen Mut und frische Motivation mit auf den Weg zu geben. Bestimmt gibt es auch etwas Positives zu dem Zeugnis zu sagen, z. B. die Zwei in Sport oder irgendeine Notenverbesserung im Vergleich zum vorherigen Zeugnis. Vorwürfe und Schuldzuweisungen hingegen vermitteln dem Kind ein negatives Selbstbild und entmutigen es zusätzlich. Gleiches gilt für Verbote von Dingen, die das Kind gerne tut. Meist sind dies die Bereiche, in denen das Kind Erfolge erlebt und daraus auch seine Motivation für die unliebsameren Aufgaben im Leben zieht.

Ursachenforschung: Was ist der Grund für die schlechten Noten

Sind sich Eltern und Kinder über die Notwendigkeit einer Notenverbesserung einig, geht es zunächst darum, die Ursachen der schlechten Noten zu ermitteln. Nicht immer liegen schlechte Leistungen daran, dass sich das Kind nicht angestrengt oder keine Mühe gegeben hat. Die Beziehung zum Lehrer, das Klima in der Klasse oder auch die individuellen Talente des Kindes können guten Noten im Weg stehen. Vielleicht ist das Kind auf der Schulform auch überfordert.

Schritt für Schritt zu neuen Erfolgen: Wie geht man die Notenverbesserung an?

Sinnvoll ist, gemeinsam mit dem Kind nach Lösungen für einen Weg aus den schlechten Noten zu suchen. Eigene Vorschläge des Kindes zur Notenverbesserung sind dabei der beste Garant für ein Gelingen des Vorhabens. Wichtig ist es, in kleinen Schritten zu planen und die Ziele nicht zu hoch zu stecken. Eltern sollten dabei als Helfer und Unterstützer auftreten, fragen, wo sie helfen können und erst eigene Vorschläge machen, wenn das Kind selbstständig keine Ideen hat, wie es seine Leistungen verbessern kann. Auf keinen Fall sollten Eltern z. B. durch Ultimaten Druck ausüben, denn Druck erzeugt Angst und Angst blockiert das Gehirn. Forderungen, Kontrolle und Sanktionen sind Aufgabe der Schule, hier sollten sich Eltern heraushalten.

Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Journal-Artikel „Schlechte Noten auf dem Zwischenzeugnis“. Berichten Sie uns gerne auch von Ihren eigenen Erfahrungen.

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