Geschichte der USA: Abschaffung der Sklaverei, Weltkriege - Übersicht
In diesem Text erfährst du alles Wichtige über die Geschichte der USA seit der Unabhängigkeitserklärung (engl. Declaration of Independence).
Der erste Präsident der USA: George Washington
Nach der Unabhängigkeitserklärung 1776 brauchte es einige Jahre, um die neu gewonnene Freiheit zu organisieren und eine Verfassung zu erarbeiten. 1789 war diese riesige Aufgabe bewältigt und der erste Präsident regierte die USA. George Washington, der der Vorsitzende der Verfassungskommission gewesen war, war einstimmig gewählt worden. Er musste nicht nur in den USA selbst, sondern auch in der Außenpolitik vom ersten Tag an große politische Umsicht beweisen.
Europa war mittlerweile Schauplatz der Französischen Revolution, aus der Washington sein junges Amerika mit allen Kräften heraushielt. Dennoch sollte Amerika noch ein weiteres Mal einen Krieg auf eigenem Boden erleben, dessen Ursachen in Europa zu suchen waren. Die napoleonischen Kriege in der Alten Welt sorgten im Verhältnis zwischen Großbritannien, das sich inzwischen mit Schottland zu einer Union zusammengefunden hatte, und den USA immer wieder für Verstimmungen. Es kam zu Kämpfen, bei denen unter anderem die neue Hauptstadt Washington schwer beschädigt wurde. Auch das Weiße Haus zerstörten die Briten damals. Als sich die Lage in Europa beruhigte, einigten sich auch die USA und Großbritannien.
Abschaffung der Sklaverei in den USA
Die Herausforderungen für die junge Nation waren riesig. Immer mehr Länder wollten dem Staatenbund beitreten und mussten daher integriert werden. Parallel dazu baute sich eine immense innenpolitische Spannung auf. Da die USA sich als Föderation organisiert hatten, konnten die Mitgliedsstaaten unterschiedliche Gesetze verabschieden. In der Frage der Sklaverei sollte dieses System zu einer echten Bewährungsprobe führen. Einige Staaten spalteten sich wieder ab und gründeten einen neuen Bund. Die Sklavenfrage war mehr als nur ein ethisches Problem, es entzündeten sich an ihr auch grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen vom Gelderwerb und von der Wirtschaft. Daher ist es kaum verwunderlich, dass in Amerika ein Bürgerkrieg ausbrach. Dieser sogenannte Sezessionskrieg ging von 1861 bis 1865. Der damalige Präsident Abraham Lincoln zahlte für die wiedergewonnene Einheit der USA einen hohen Preis. Er fiel während eines Theaterbesuchs einem Attentat zum Opfer.
Vertiefung
Beendigung der Sklaverei
Durch ein Gesetz wurde die Sklaverei letztendlich verboten. Der Norden kam militärisch nicht recht voran, es war nicht abzusehen, dass der Süden aufgeben und zu Friedensverhandlungen bereit sein würde. Der Süden musste in die Knie gezwungen werden, und dazu gehörte auch, seine wirtschaftliche Basis, die Sklaverei, zu zerstören. So kam es zur Emancipation Proclamation, die am 1. Januar 1863 in Kraft trat und 1865 durch zwei Verfassungs-Zusatzartikel ergänzt wurde.
Innerhalb der USA verschoben sich nach der Beendigung der Sklaverei die Gewichte. Der Süden verlor nach und nach an wirtschaftlicher Bedeutung, der Norden profitierte. Die Nachwirkungen dieses Bürgerkrieges sind bis heute in den USA spürbar. Die Abschaffung der Sklaverei hat zudem nicht automatisch zu einer Gleichberechtigung aller Bürger geführt. Das wird besonders bei den zahlreichen Rassenunruhen in den USA bis heute deutlich.
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Industrialisierung und Börsenkrach in den USA
Nach der Abschaffung der Sklaverei musste der Süden also finanziell und wirtschaftlich unterstützt werden. Diese Phase ist in die US-amerikanische Geschichte als Reconstruction eingegangen. Die zuvor ausgetretenen Staaten wurden wieder eingegliedert. Fast zeitgleich zeichnete sich die nächste große Herausforderung ab, die allerdings zu einer großen Blütezeit Amerikas führen sollte, die Industrialisierung. Die Vereinigten Staaten von Amerika wurden zum Magneten für Einwanderer aus ganz Europa und schließlich der ganzen Welt. Neue Industrien entwickelten sich, man erbaute eine transkontinentale Eisenbahn und riesige Schiffe, die Wall Street wurde zum internationalen Finanzzentrum, Kunst und Kultur erlebten eine Blütezeit. Der amerikanische Traum scheint zu dieser Zeit für jeden greifbar gewesen zu sein, der fleißig war und ein Quäntchen Glück hatte. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen Reich den Krieg, nachdem drei amerikanische U-Boote von den Deutschen versenkt worden waren. Obwohl der damalige Präsident Wilson sich bis 1917 eher aus dem europäischen Krieg heraushalten wollte, sorgte er im Endeffekt sehr entschlossen durch den massiven Einsatz von Millionen amerikanischer Soldaten 1918 für den Sieg der Alliierten - 100.000 Amerikaner ließen dafür ihr Leben. Im Winter 1929 folgte die nächste Katastrophe in den USA: Der Börsenkrach erschütterte sowohl die USA als auch Europa.
Vertiefung
Der Schwarze Donnerstag (Black Thursday) und Schwarze Dienstag (Black Tuesday)
USA im Zweiten Weltkrieg
Erst der Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg brachte der Bevölkerung nach der Wirtschaftskrise wieder die Arbeitsplätze, die sie benötigte.
Vertiefung
Die USA im zweiten Weltkrieg
Am 7. Dezember 1941 überfiel Japan ohne Kriegserklärung die amerikanische Pazifikflotte im Hafen von Pearl Harbor auf Hawaii. Dieser Angriff kostete 2.400 Menschen das Leben. Darüber hinaus wurden 8 Schlachtschiffe und 11 weitere Kriegsschiffe versenkt oder schwer beschädigt. Weitere Angriffe fanden an den nächsten Tagen auf Guam, den Philippinen, Wake und Midway statt. Mit dem Angriff auf Pearl Harbor war die vorherige Diskussion über den Kriegseintritt der USA beendet. Am 8. Dezember hielt Roosevelt vor dem in gemeinsamer Sitzung versammelten Kongress eine Rede und im Anschluss daran erklärte der Kongress mit nur einer Gegenstimme den Kriegszustand mit Japan. Nach den Kriegserklärungen Deutschlands und Italiens kämpften amerikanische Truppen auch in Europa. Aus dem gewonnenen Krieg gingen die Vereinigten Staaten als Supermacht hervor.
Weitere Kriege der USA
Leider begann mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs jedoch keine Phase des Friedens für die USA. Der Staatenbund erlebt seitdem zwar keinen Krieg auf eigenem Boden, entsendet aber Truppen in viele Konfliktregionen der Welt. Korea und Vietnam sind Beispiele dafür aus den ersten Nachkriegsjahren, Afghanistan und Irak stehen für die jüngste Vergangenheit. Diese Kriege wurden nach dem Attentat am 11. September 2001 begonnen, bei dem Terroristen das World Trade Center in New York angegriffen hatten. Das an gleicher Stelle gebaute One World Trade Center geht als "das sicherste Gebäude der Welt“ in die Geschichte ein.
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