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Was ist eine Dyskalkulie

Erfahren Sie mehr über die Lernschwäche Dyskalkulie und welche Rolle Zahlvorstellungen und Rechenvorgänge dabei spielen. Mit diesen Informationen ist es einfacher, die Rechenschwäche einzuordnen.

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Definition

Unter einer Dyskalkulie oder Rechenschwäche verstehen wir beständige Beeinträchtigungen von Rechenfertigkeiten, die nicht durch mangelnde Intelligenz oder unangemessenen schulischen Unterricht erklärbar sind. Es mangelt den Kindern an Verständnis und der Beherrschung grundlegender mathematischer Begriffe und Fertigkeiten wie z.B. dem Mächtigkeitsverständnis und dem Zahlbegriff sowie den Grundrechenarten. Schüler mit einer Rechenschwäche machen mit der ihnen eigenen Logik systematisch Fehler, die auf einer unzureichenden Verinnerlichung mathematischer Begriffe und sich daran anschließenden Annahmen beruhen.

Schülerin zeigt zehn - Lernsituation Dyskalkulie

Wie werden Rechenfertigkeiten erworben?

Um zu verstehen, wie solche Schwierigkeiten zustande kommen können, ist es wichtig, zu verstehen, wie Rechenfertigkeiten erworben werden. Zahlvorstellungen und Rechenvorgänge beim Denken spielen sich auf dreierlei Weise ab:

Je nach Art der Aufgabe kommen diese Denkweisen zum Tragen:

  • Beim Vergleichen und Schätzen die bildliche Vorstellung in gegenständlicher Form
  • Das Wissen um Zahlenreihen ist in sprachlicher Form abgespeichert
  • Das Verstehen der Ziffern, ihrer Ordnung und Wertigkeit verlangt ein bildhaftes Denken in Symbolen.

Für das Mathematiklernen ist es nun wesentlich, diese drei Bereiche miteinander verknüpfen zu können. Kindern mit Rechenschwäche gelingt dies nicht oder nur unzureichend, so entstehen die vielfältigsten Fehler und Fehlstrategien. Im Rahmen einer Förderung ist es vor allem von Bedeutung, dass diese Ebenen nun miteinander verbunden und flexibel eingesetzt werden können.

Der Schwerpunkt einer professionellen Vorgehensweise liegt auf einer sorgfältigen Schwächenanalyse und einer darauf aufbauenden individuellen Förderung.

Wichtig für betroffene Eltern: behandeln Sie die Schwierigkeiten Ihres Kindes nicht als Krankheit. Ermöglichen Sie ihm vielmehr eine adäquate, wissenschaftlich fundierte Förderung, die auf den besonderen Bedarf des Kindes abgestimmt ist, ohne es zu überfordern oder zu frustrieren.

Fragen

Häufige Fragen zu Dyskalkulie

Was ist Dyskalkulie

Eine Dyskalkulie bezeichnet ausgeprägte dauerhafte Schwierigkeiten beim Erlernen von grundlegenden Rechenfertigkeiten. Den Kindern fehlt es an Mengenverständnis und Zahlvorstellungen. Die Rechenschwäche ist dabei nicht durch eine geringere Intelligenz oder schlechten bzw. fehlenden Unterricht zu begründen.

Welche Probleme können sich im Zusammenhang mit einer Dyskalkulie ergeben?

Kinder mit Dyskalkulie stehen häufig unter einem großen Druck. Die Schwierigkeiten in Mathematik, gepaart mit Versagensängsten und der Erfahrung auch mit viel Anstrengung nichts erreichen zu können, führen manchmal sogar zu psychischen Problemen. Selbst im Alltag entstehen Schwierigkeiten, wie etwa beim Umgang mit Geld oder dem Lesen der Uhr.

Was versteht man unter dem Nachteilsausgleich bei Dyskalkulie?

Zusätzlich zur schulischen und außerschulischen Förderung können Kinder mit Dyskalkulie in der Schule durch den sogenannten Nachteilsausgleich unterstützt werden. Es handelt sich hierbei um Möglichkeiten, den durch die Dyskalkulie entstehenden Nachteil zu kompensieren, zum Beispiel durch mehr Zeit bei einer Prüfung oder das Nutzen von Hilfsmitteln. Es gibt hier allerdings keine bundesweit einheitlichen Vorgaben, so dass es häufig im Ermessen der Schule liegt, einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen.

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