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NACHHILFE IN DEUTSCHLAND

Jugendstudie Maschke u. a. 2013

Maschke / Stecher / Coelen / Ecarius / Gusinde (2013)
Appsolutely smart! Ergebnisse der Studie Jugend.Leben.

Jeder fünfte Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren erhält Nachhilfeunterricht. Das geht aus einer Jugendstudie hervor, die der Bertelsmann-Verlag am 10. Oktober 2013 veröffentlicht hat. Besonders in der Altersgruppe zwischen 13 und 15 reicht der Schulunterricht für viele offenbar nicht aus: Hier antworteten sogar 24 Prozent der Schüler, sie erhielten Nachhilfe. Dafür befragten Forscher insgesamt 6000 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen, die Studie ermögliche aber auch Rückschlüsse auf die gesamtdeutsche Lage, hieß es.

Interessanterweise nehmen aber nicht hauptsächlich die Schüler, die in den Kernfächern sehr schlechte Noten haben, die Dienste von Nachhilfelehrern in Anspruch: 50 Prozent der befragten Nachhilfeempfänger hatten in Mathe, Deutsch und Englisch einen Notendurchschnitt zwischen 2,5 und 3,49. Weitere 40 Prozent der Nachhilfeschüler hatten sogar einen Notendurchschnitt zwischen 1,5 und 2,49.

In der Studie wurden die Schüler auch dazu befragt, welche Strategien sie wählen, um gut durch die Schule zu kommen. Am häufigsten stimmten die Befragten dabei der Aussage zu, man müsse vor allem im Unterricht gut aufpassen, um Erfolg zu haben. Mehr als die Hälfte der Befragten befand es aber auch für wichtig, seine eigene Meinung zu vertreten. Bei mehr als der Hälfte der Schüler fand auch der Tipp, sich nicht beim Schummeln erwischen zu lassen große Zustimmung.

Nur wenige Schüler fanden es dagegen eine gute Strategie, den Lehrern aus dem Weg zu gehen, um Erfolg zu haben. Aber auch den Lehrern immer recht zu geben wurde von nur 11 Prozent der Befragten als besonders vielversprechend eingestuft. Dabei versuchen offenbar vor allem die männlichen Schüler mehr in die Beziehung zum Lehrer zu investieren. Die Mädchen antworteten deutlich seltener, dass sie ein gutes Verhältnis zu den Lehrern suchten.

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