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NACHHILFE IN DEUTSCHLAND

Nachhilfe-Studie Hurrelmann 2006

Hurrelmann/Albert (2006):
„15. Shell Jugendstudie – Jugend 2006; steigende Nutzung von Nachhilfeunterricht“


Nachhilfeunterricht ist eine Möglichkeit, schulische Lerndefizite auszugleichen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. 2006 hat sich der Anteil der Jugendlichen, die noch zur Schule gehen und Nachhilfeunterricht in Anspruch nehmen, deutlich erhöht. Fast jeder vierte Schüler nimmt Nachhilfe. Im Vergleich zu 2002 sind es vor allem mehr weibliche Jugendliche, die nach der Schule diesen zusätzlichen Unterricht wahrnehmen. In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Jugendlichen, die Nachhilfeunterricht erhalten, indes noch zurückgegangen. Während also bereits jeder vierte Jugendliche in den alten Bundesländern zum Nachhilfeunterricht geht, ist es in den neuen Bundesländern in 2006 nur noch jeder neunte. In den neuen Bundesländern fehlt den Familien offensichtlich oftmals das Geld, um sich Nachhilfeunterricht für ihre Kinder leisten zu können.
Entgegen bisheriger Ergebnisse zeigt sich in 2006, dass Jugendliche aus unteren Schichten jetzt häufiger Nachhilfeunterricht wahrnehmen und auch Hauptschüler öfter diesen Zusatzunterricht beanspruchen. Anhand der Daten der Shell Jugendstudie 2006 bleibt die Frage unbeantwortet, welche finanziellen Aufwendungen für diesen Nachhilfeunterricht jeweils nötig sind.

Übersicht: Personen, die Nachhilfeunterricht in Anspruch nehmen

%-Angaben20022006
gesamt1823
männlich2021
weiblich1624
West1925
Ost1311
Hauptschule1526
Realschule1921
Gymnasium1919
Unterricht1329
untere Mittelschicht2025
Mittelschicht1917
obere Mittelschicht1724
Oberschicht1822
5316