NACHHILFE IN DEUTSCHLAND
Nachhilfe-Studie Hurrelmann 1994
Hurrelmann / Klocke (1994):
„Nachhilfeunterricht – eine Domäne der gehobenen Schichten“
- Für die Studie wurden im Frühsommer 1994 knapp 6.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9 (Alter 11 bis 17 Jahre) befragt.
- 18 % erhielt zum Zeitpunkt der Befragung Nachhilfeunterricht.
- 16 % aller Schüler (die große Mehrheit der Nachhilfeschüler) erhält bis zu zwei Stunden pro Woche Nachhilfe.
- Jungen erhalten etwas häufiger Nachhilfe als Mädchen (18,6% zu 17,5%).
- In Ostdeutschland erhielten nur 4% der Schüler Nachhilfe.
- Realschüler erhielten zu 21% Nachhilfe, Gymnasiasten zu 20%, Hauptschüler zu 15% und Gesamtschüler zu 13%.
- 24% der Kinder aus der oberen sozialen Schicht erhielten Nachhilfe, hingegen nur 12% aus der unteren sozialen Schicht.
Klassenunterschiede und Schultypen
5. Klasse | 7. Klasse | 9. Klasse | Insgesamt | |
Hauptschule | 25 | 14 | 10 | 15 |
Realschule | 25 | 20 | 17 | 21 |
Gesamtschule | 10 | 13 | 15 | 13 |
Gymnasium | 16 | 23 | 21 | 20 |
Insgesamt | 19 | 19 | 16 | 18 |
Tab.: Nachhilfestunden nach Jahrgangsstufen und Schultyp 1994 (in Prozent) Quelle: Hurrelmann und Klocke 1994 |