Konzentrationsprobleme
Kinder geraten heutzutage schon früh in einen Kreislauf von Hektik und Stress. Unter Zeitdruck erledigen sie viele Dinge gleichzeitig, sich auf nur eine Angelegenheit zu konzentrieren, fällt schwer. Gerade in der Schule können Konzentrationsschwierigkeiten jedoch gravierende Auswirkungen haben. Durch fahriges und unsystematisches Lernen erbringen viele Schüler nicht die erforderlichen Leistungen. Durch Misserfolge werden sie noch unmotivierter. Ein Teufelskreis beginnt. Konzentrationsprobleme sind jedoch nicht nur auf unsere hektische Gesellschaft zurückzuführen.
Viele Konzentrationsschwierigkeiten haben einen weitaus trivialeren Ursprung. Denn bei einer Vielzahl der Betroffenen treten die Probleme insbesondere dann auf, wenn sie etwas erledigen sollen, wozu sie keine Lust haben oder dessen Sinn sie nicht einsehen. Viele Kinder und Jugendliche sind aber auch mit persönlichen Problemen so sehr beschäftigt, dass für sie an Lernen gar nicht zu denken ist. Konzentrationsstörungen sind deswegen auffällig oft die Folge von Sorgen und Kummer familiären Ursprungs.
Ebenso kann die Persönlichkeitsstruktur eines Kindes Auslöser für Konzentrationsprobleme sein. Schüchternheit oder ein mangelndes Selbstwertgefühl beeinflussen nämlich nicht nur die mündliche Mitarbeit im Unterricht oder die schriftliche Leistung bei Klassenarbeiten, sondern sie wirken sich auch auf die Fähigkeit zur Konzentration im Allgemeinen aus.
Konzentrationsfähigkeit – abhängig vom Alter
Die kindliche Konzentrationsphase hält durchschnittlich nur doppelt so viele Minuten an, wie das Kind an Jahren zählt. Ein zehnjähriges Kind braucht also nach etwa zwanzig Minuten eine Pause, wobei es hier natürlich individuelle Abweichungen geben kann. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss äußerer Faktoren. Geräusche wie Musik oder Fernsehen können nämlich allzu leicht ablenken. Aber auch örtliche Umstände wie ein ungeeigneter Arbeitsplatz wirken sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus.
Konzentrationsprobleme – wie erkennen?
Konzentrationsprobleme zeigen sich insbesondere in einer verspannten Muskulatur. Betroffene Kinder beißen z. B. beim Schreiben die Zähne zusammen, sie halten den Stift verspannt oder zappeln nervös herum.
Generell gilt: Wer konzentriert arbeiten will, muss sich zuerst einmal entspannen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn in der Aufforderung an sich selbst „Ich will jetzt ruhig werden!“ ist die Unruhe bereits meist programmiert.
Die Konzentrationsfähigkeit steigern!
Die Entwicklung der Konzentrationsfähigkeit ist ein langjähriger Lernprozess, auf den die Eltern unterstützend einwirken können:
- Vorbildfunktion
Als Vorbild sollten auch Eltern nicht mehrere Dinge gleichzeitig erledigen. - Selbstdisziplin
Ein geregelter Tagesablauf mit bestimmten Aufgaben fördert die Selbstdisziplin und somit auch die Fähigkeit zur Konzentration. - angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre
Eine lernfreundliche Umgebung beinhaltet einen störungsfreien Arbeitsplatz. - ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung
Schlafdefizite und eine unausgewogene Ernährung verringern das individuelle Leistungsvermögen. - regelmäßige Pausen
Wer nicht regelmäßige Pausen macht, dessen Konzentrationsfähigkeit leidet beträchtlich. - Lob
Anerkennung tut gut, denn positive Verstärkung und ein regelmäßiges Feedback dienen der Motivation ungemein.
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