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Mathematik? Kein Problem für die meisten Eltern

Für YouTuber Freshtorge und viele andere ist Mathematik ein „Arsch“. Für Eltern in Deutschland gilt das nicht. Wie eine aktuelle forsa-Umfrage unter 1.005 Müttern und Vätern im Auftrag des Studienkreises ergab, trauen sich 80 Prozent von ihnen zu, ihren schulpflichtigen Kindern Rechenwege und Aufgaben erklären zu können. Lesen Sie hier die wichtigsten Ergebnisse unserer repräsentativen Umfrage zum Thema Mathe-Hausaufgaben.

Väter fühlen sich kompetenter als Mütter

83 Prozent der befragten Väter und 77 Prozent der Mütter sagen, dass sie genügend Mathe-Kenntnisse haben, um den Kindern bei den Mathe-Hausaufgaben helfen zu können. Bei den 25- bis 29-Jährigen sind es 90 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen immerhin noch 66 Prozent. Jedoch spielt auch das Alter der Kinder eine Rolle. Je älter die Schülerinnen und Schüler werden, desto weniger können Eltern helfen. Eltern von Grundschülern fühlen sich durchweg (97 Prozent) in der Lage, Mathe mit den Kindern zu üben. Bei den Abiturientinnen und Abiturienten (11. bis 13. Klasse) sind es immerhin noch 43 Prozent der Eltern.

Zwei Drittel der Kinder benötigen Unterstützung

Zwei Drittel der Kinder benötigen nach Ansicht ihrer Eltern Hilfe bei den Matheaufgaben, die meisten davon allerdings nur hin und wieder. 36 Prozent sagen hingegen: Nein, mein Kind schafft das grundsätzlich allein. In aller Regel unterstützen die Eltern selbst und zwar 62 Prozent der Väter und 67 Prozent der Mütter. Jedes elfte Kind bekommt Nachhilfe von Geschwistern und 15 Prozent der Kinder von anderen Personenkreisen.

Nicht immer können Eltern helfen

Wenn die Eltern nicht selbst aktiv werden, liegt dies in erster Linie an der eigenen Kompetenz oder weil jemand anderes für die Unterstützung zuständig ist. 37 Prozent der Eltern, die ihrem Kind nicht bei den Matheaufgaben helfen, glauben, dass ihre Fähigkeiten dafür nicht ausreichen. In fast ebenso vielen Familien ist jemand anderes für die Mathe-Hilfe zuständig (36 Prozent). Oft helfen Eltern aber auch nicht, weil sie keinen Streit mit ihrem Kind wollen oder ihnen schlicht die Zeit fehlt (jeweils 22 Prozent). Beinahe jeder Fünfte ist der Ansicht, das Kind sollte die Hausaufgaben allein bewältigen (19 Prozent).

Glauben Eltern, dass sie nicht fit genug in Mathe sind, um ihr Kind unterstützen zu können, nehmen sie in der Regel private oder professionelle Mathe-Nachhilfe in Anspruch (35 Prozent). 13 Prozent davon setzen auf professionelle Unternehmen wie den Studienkreis.

Das sagt der Studienkreis-Experte:

Albert Lex ist ausgebildeter Lehrer für Biologie und Chemie und unterreichtet seit vielen Jahren auch Mathematik. Er ist zudem Inhaber von vier Niederlassungen des Studienkreises.

„Es ist toll, wenn Eltern versuchen, ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen oder mit ihnen Rechenwege zu üben. Und die meisten Eltern scheinen das auch gut hinzubekommen. Aber wenn Sie merken, dass es dauerhaft hakt, dass es immer wieder Streit gibt, dann akzeptieren Sie Ihre Grenzen und suchen sich fachliche Unterstützung. Das wichtigste ist es nämlich, den Kindern den Spaß am Fach zu erhalten. Wenn ein Kind die Lust verliert, liegt das meist daran, dass es ein Thema grundlegend nicht verstanden hat. Ergründen sie, welches das sein könnte, denn in der Mathematik baut alles aufeinander auf.“

Albert Lex Mathe-Experte

Über die Studie

Mit der aktuellen Umfrage wollten wir erfahren, ob wir in Deutschland an einer kollektiven Mathematik-Schwäche leiden. Nach den Ergebnissen der Studie denken wir: Nein, viele Menschen können ganz gut rechnen. Und die meisten Eltern glauben sogar, ihren Kindern bei den Mathe-Hausaufgaben helfen zu können. Für die bundesweit repräsentative Studie befragte das Forschungsinstitut forsa in unserem Auftrag 1.005 Eltern mit schulpflichtigen Kindern zwischen sechs und 18 Jahren.

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