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Leseförderung
in der Familie

Lesen zu können und Texte auch zu verstehen, ist eine wichtige Kompetenz, die jedes Kind entwickeln sollte. Sie ist entscheidend für alles weitere schulische Lernen. Doch tatsächlich werden die Lesefähigkeiten von Grundschulkindern zunehmend schlechter, wie die Ergebnisse der letzten IGLU-Studie zeigen. Wer möchte, dass das eigene Kind gut lesen lernt, sollte es daher auch in der Familie fördern.

Ob Computer, Tablet oder das Smartphone: Das Unterhaltungsangebot ist heutzutage groß. Doch Bücher zu lesen, sollte gerade darum nicht zu kurz kommen – und kann für die ganze Familie bereichernd sein.

Leseförderung:
Methoden & Tipps

Leseförderung zu Hause ist mithilfe einiger Methoden eigentlich ganz einfach. Wichtig ist es, selbst ein Vorbild zu sein und die Freude am Lesen vorzuleben. Nachfolgend ein paar Tipps, die helfen, dass Kinder Spaß am Lesen haben und es so besser lernen.

  • Lesen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern und lesen sie viel vor. Studien zeigen, dass Kinder, denen von Anfang an viel vorgelesen wurde, in der Schule besser lesen lernen. Auch ihre Konzentrationsfähigkeit steigt nachweislich dadurch. Wer durchs Vorlesen zudem weiß, dass es sich lohnt, schöne Geschichten zu entschlüsseln, gibt beim Lesenlernen nicht so schnell auf. So können Sie die Lesekompetenz bereits frühzeitig fördern.
  • Lesen Sie auch selbst viel und können in einem Buch versinken? Großartig. Falls nicht, nehmen Sie sich bewusst ab und zu Zeit dafür. Egal zu welchem Thema, es hilft Ihrem Kind sich mit dem Lesen anzufreunden. Und vielleicht entdecken Sie auch selbst die Freude am Lesen (wieder)?
  • Umgeben Sie sich in ihrer Familie mit Büchern und integrieren Sie das Lesen in den Alltag. Gibt es Bücher zu Hause, steigt auch das Interesse der Kinder daran. Viele Fragen lassen sich gemeinsam mithilfe eines Buches beantworten. Welches Tier haben wir gesehen? Wohin können wir in den Urlaub fahren? All das lässt sich in Büchern herausfinden. Lassen Sie beim Kochen mit Rezept Ihr Kind doch mal die Zutatenliste entziffern. Und vielleicht schreiben Oma oder Opa mal eine Urlaubskarte an das Kind? Auch unterwegs kann und sollte das Lesen spielerisch geübt werden: Was steht auf dem Straßenschild? Welche Apfelsorte kaufen wir gerade?
  • Machen Sie viele unterschiedliche Bücher und Zeitschriften verfügbar: Daheim, vielleicht mit einem eigenen Regal im Kinderzimmer, aber auch durch Bücherei-Besuche. Das regt an und macht es auch möglich, guten Lesestoff zu finden, ohne Geld ausgeben zu müssen. Gibt es ein Thema, das Ihr Kind besonders interessiert? Vielleicht gibt es eine Buchreihe dazu? Oder eine Zeitschrift?

Ein paar Anwendungsbeispiele

Wenn Sie kleine Gewohnheiten im Alltag ändern, wird das Lesen für Ihr Kind auch ganz selbstverständlich und interessant:

  • Abonnieren Sie eine Zeitschrift für Ihr Kind
    Ist Ihr Kind Fan einer bestimmten Figur oder Fernsehserie? Liebt es Dinosaurier oder interessiert sich für Musik? Bestimmt gibt es auch die passende Zeitschrift dafür. Abonnieren Sie eine Kinderzeitrschrift und regen Sie Ihr Kind damit an, sich über das beliebte Thema durch Lesen zu informieren.
  • Nutzen Sie Bücher als Gebrauchsgegenstände
    Nutzen Sie beispielsweise Reiseführer für Urlaubsvorbereitungen oder Tier- und Pflanzenbestimmungsbücher für Ausflüge in den Wald. Auch das gemeinsame Backen oder Kochen klappt wunderbar mit Rezeptbüchern. Lassen Sie ihr Kind das Rezept selber aussuchen und vor- bzw. nachlesen.
  • Verschenken Sie Bücher
    Verschenken Sie Bücher bei Geburtstagseinladungen an Freunde Ihres Kindes. So steigt eventuell auch das Interesse bei Ihrem Kind, gleiche oder ähnliche Bücher zu besitzen und zu lesen. Kaufen Sie das zu verschenkende Buch am besten gemeinsam mit Ihrem Kind in einer Buchhandlung. Bei der Suche nach einem passenden Buch wird Ihr Kind vielleicht auch Bücher entdecken, die es selbst interessiert und lesen möchte.
  • Besuchen Sie regelmäßig die Stadtbibliothek
    Kinder können in der Regel kostenlos die Stadtbibliothek ihrer Stadt nutzen und Bücher ausleihen. Besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind regelmäßig die Stadtbibliothek, um bereits gelesene Bücher zurückzubringen und neue auszuleihen. So wird es ein Selbstläufer, immer neue Bücher zu lesen.

Welche Bücher eignen sich,
um die Lesekompetenz zu fördern?

Damit ein Kind gerne liest, ist es wichtig, geeignete Bücher auszusuchen. Denn wenn sie nicht altersgerecht oder zu schwierig zum Lesen sind, kann das demotivierend wirken. Wer sich noch schwertut, sollte nicht überfordert werden. Bücher mit kurzen Zeilen, großem Zeilenabstand, vielen Absätzen und Bildern sind besonders geeignet, um die Lesekompetenz von Kindern zu fördern. Wichtig sind auch eine ansprechende Gestaltung und kurze Kapitel. Gerade für Kinder, die erst mit dem Lesen beginnen, sind Bücher mit mehreren Geschichten sinnvoll. Damit das Interesse bestehen bleibt, ist es wichtig, dass die Hauptfiguren in den Geschichten dem Alter Ihrer Kinder entsprechen und die Geschichten nah an ihrer Lebenswelt sind. Erst wenn sie sicherer lesen, können Bücher für Geübtere dann auch neue Perspektiven und Einblicke schaffen.

Für den Lesestart gibt es spezielle Erstlesereihen, die sich an den Lesefähigkeiten der jeweiligen Altersstufen orientieren. Auch sogenannte Bild-Wörter-Bücher, bei denen die Substantive durch Bilder ersetzt sind, eignen sich für Kinder, die gerade lesen lernen bzw. gelernt haben.

Muss es immer Papier sein?

Auf elektronischen Geräten zu lesen, ist heute für viele Menschen normal. Und tatsächlich kann ein E-Book für manche Kinder attraktiver sein, wie die Stiftung Lesen schon 2011 feststellte. Doch zugleich zeigen Studien: Durch digitales Lesen verändern sich Gewohnheiten, das Leseverständnis und die Aufmerksamkeitsspanne wird geringer. Für erfahrene Leser bietet die Digitalisierung viele Vorteile – von der Platzersparnis bis zur besseren Suche nach Stichworten oder Querverbindungen. Doch um konzentriert zu lesen, sollte gerade bei Kindern und Jugendlichen keine Verbindung zum Internet bestehen, da die Ablenkung sonst zu groß sein kann.

Und zum Lesen lernen empfiehlt sich nach wie vor das klassische Buch zum Anfassen und mit Bildern. Allerdings kann der Reiz der digitalen Medien durchaus genutzt werden, um das Lesenlernen voranzubringen: mit gezielten Übungen, wie sie verschiedene Lern-Apps anbieten oder auch mit Online-Angeboten, die durch Fragen zu bestimmten Büchern das Leseverständnis stärken. Doch immer nur als Ergänzung zum Lesen in der Familie, nicht als Ersatz.

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