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Lernen in
Entwicklungsphasen

Grundschulen sind zunehmend gefordert, mit Schülern in unterschiedlichen Entwicklungsphasen umzugehen. Während manche Erstklässler sich am liebsten noch mit ihrem Kuscheltier zurückziehen würden, ist bei Viertklässlern häufig schon vorpubertäres Verhalten zu beobachten.

Und auch innerhalb einer einzelnen Klassengemeinschaft geht die Schere immer weiter auseinander. An der weiterführenden Schule wird es dann häufig noch extremer.

Gerade in der Pubertät sind die Jugendlichen extrem unsicher in Gegenwart des jeweils anderen Geschlechts. In dieser Entwicklungsphase kann die schulische Leistung mitunter so massiv beeinträchtigt werden, dass manche Schulen in dieser Zeit Mädchen und Jungen in einigen Fächern voneinander trennen. Ab der 10. Klasse funktioniert der gemeinsame Unterricht dann meistens wieder reibungslos.

Die Entwicklungsphasen im Überblick

Entdeckerphase – bis ca. fünf Jahre
Während der klassischen Kindergarten-Phase entdecken die Kinder die Welt. Dabei sind Anregungen, beispielsweise durch Vorlesen oder Vormachen, wichtig. Erklärungen interessieren Kinder in dieser Phase wenig.

Forscherphase – sechs bis zehn Jahre
In dieser Entwicklungsphase wollen es die Kinder ganz genau wissen. Gelernt wird in der Regel mit großer Begeisterung. Eltern sollten die Selbstständigkeit ihrer Kinder fördern, indem sie ihnen immer mehr Verantwortung über die eigenen Belange übertragen.

Vorpubertät – elf bis zwölf Jahre
In dieser Phase treten erste Stimmungsschwankungen auf und die Kinder beginnen, ihre Persönlichkeit darzustellen und sich abzugrenzen. Die Meinung der Eltern wird immer häufiger infrage gestellt. Eltern sollten in dieser Phase Toleranz zeigen, aber auch eindeutige Grenzen setzen.

Pubertät – zwölf bis siebzehn Jahre
Gefühlsausbrüche, rebellisches Verhalten und ein Absacken in den schulischen Leistungen – häufig sind dies untrügliche Zeichen der Pubertät. Eltern sollten in dieser Entwicklungsphase die Abgrenzung ihrer Kinder zulassen und sich bei ihnen nicht als Kumpel anbiedern. Stattdessen gilt auch hier: Toleranz zeigen und eindeutige Grenzen setzen.

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