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Schüleraustausch

Auslandsaufenthalt für Schüler - Planung, Vorbereitung, Kosten

Möchten Schüler ein Schuljahr im Ausland verbringen, sind Eigenschaften wie Neugierde, Kompromissbereitschaft, Offenheit und Kommunikationsfähigkeit gefragt. An ihrer ausländischen Schule und in ihrer Gastfamilie machen sie viele neue Erfahrungen: Sie lernen eine unbekannte Kultur kennen und machen Bekanntschaften.

Und ganz nebenbei lernen sie auch mal andere Wege kennen und natürlich die Sprache des Gastlandes. Das ist nach der Rückkehr für die Schule gut, aber auch später im Lebenslauf ein Plus.

Auslandsaufenthalt – wie starte ich?

Wer einen Auslandsaufenthalt plant, sollte sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen. Bei den meisten Organisationen ist im Frühjahr - meistens bis zu den Osterferien - Bewerbungsschluss und dies ist damit auch der späteste Termin für die Vertragsunterzeichnung.

Erste Anlaufstelle sollte die eigene Schule sein. Sie stellt Informationsmaterial, zum Beispiel Flyer verschiedener Organisationen, zur Verfügung. Oft steht ein Lehrer bereit, der für die Koordination der Auslandsaufenthalte zuständig ist und interessierten Schülern mit Rat und Tat zur Seite steht. Viele Schulen führen Informationsveranstaltungen für ihre Schüler durch. Bundesweit gibt es außerdem Messen und Informationsveranstaltungen, auf denen man sich über die unterschiedlichen Organisationen und Ziele informieren kann. (Weltweiser)

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

In vielen Austauschprogrammen müssen die Schüler zum Zeitpunkt der Abreise zwischen 14 und 19 Jahre alt sein. Manche Länder können auch erst ab 15, andere nur bis 18 Jahre besucht werden. Günstig ist es, einen Auslandsaufenthalt nach dem Abschluss der Mittelstufe und vor dem Eintritt in die Oberstufe einzuschieben. G8-Schüler würden demnach nach der 9. Klasse ins Ausland gehen. Es sind aber auch andere Modelle möglich, zum Beispiel erst die Jahrgangsstufe 10 zu absolvieren. So würden es auch Haupt-, Real- und oftmals auch Gesamtschüler machen. Unser Blogbeitrag zum Thema gibt ein paar weitere persönliche Einblicke in die Vorbereitungen zum Auslandsschuljahr.

Die Dauer des Aufenthalts kann bei vielen Organisationen gewählt werden. Dabei gibt es Ziele, in denen ein Aufenthalt von wenigen Wochen bis hin zu einem ganzen Schuljahr möglich ist. Eine Verlängerung ist in den meisten Fällen möglich.

Wer ein Auslandsjahr plant, sollte sich frühzeitig mit seiner Schule in Verbindung setzen. Denn sie muss ihre Schüler für einen Auslandsaufenthalt beurlauben. Sie informiert auch darüber, ob und wenn ja, welche Leistungen der Schüler zur Anerkennung eines Auslandsaufenthaltes nachweisen muss. Eine wichtige Frage ist, ob bei einem einjährigen Auslandsaufenthalt das Schuljahr wiederholt werden muss oder ob der Schüler in der nächsthöheren Stufe seine Schullaufbahn fortsetzen kann. Ein Blick in die Vorgaben der Bundesländer hilft weiter - denn bei der Planung stellt sich auch die Frage, wie der Wiedereinstieg gelingt. (Bildungsserver)

Auswahl des Ziels und der Organisation

Englischsprachige Austauschziele sind weiterhin hoch im Kurs. Dabei muss es nicht immer der große Traum Amerika oder Australien sein. Auch in Europa gibt es mit Großbritannien und Irland attraktive Ziele, um die englischen Sprachkenntnisse zu vertiefen. Inzwischen steigt auch die Nachfrage nach Staaten mit Spanisch oder Französisch als Landessprache. Ein Aufenthalt innerhalb Europas oder aber Südamerika ist möglich.

Egal, welches Zielland es am Ende wird: Damit der Auslandsaufenthalt ein Erfolg wird, sollten sich die Schüler ihre Vorlieben und Wünsche bewusst machen und sich im Vorfeld mit ihrem möglichen Zielland und dessen Besonderheiten und Eigenarten auseinandersetzen.

Die Anzahl an Austauschorganisationen ist schier unendlich. Einige arbeiten mit ehrenamtlichem Personal, andere arbeiten als professionelles Unternehmen. Die Organisationen sind oft auf bestimmte Länder und Programme spezialisiert. Im Deutschen Fachverband High School e.V. haben sich die führenden deutschen Anbieter von High-School-Programmen zusammengeschlossen und zur Einhaltung der Qualitätsrichtlinien des DFH verpflichtet. Die Liste der Mitglieder gibt eine erste Orientierung. Sind eine oder mehrere interessante Organisationen gefunden, sollten die Programme geprüft und verglichen werden. Außerdem sollten Familien sich im eigenen Umfeld umhören - oft gibt es Kinder, die ein Schuljahr im Ausland verbracht haben und von den Erfahrungen mit ihrer Austauschorganisation berichten können.

Und wie geht es dann weiter?

Ziel, Dauer und Zeitpunkt sind geklärt - wie geht es jetzt weiter? Im ersten Schritt bewirbt man sich online unverbindlich bei den meisten Organisationen für ein Programm. Danach wird ein persönliches Kennenlerngespräch geführt. Diese Interviews dienen dazu, die Motivation der Schüler zu prüfen. Außerdem können Schüler und Eltern offene Fragen klären. Hält die Organisation den Schüler für geeignet, bekommt die Familie ein Angebot für die Aufnahme in das gewählte Programm. Entscheidet man sich dafür, müssen die ausführlichen Bewerbungsunterlagen ausgefüllt werden. Diese werden an das Gastland geschickt und dienen zum Beispiel dazu, eine geeignete Gastfamilie zu finden.

Die Finanzierung - Kosten

Ein Auslandsaufenthalt bringt eine Menge Kosten mit sich. Doch es gibt eine Reihe von Stipendien, die nicht nur besonders guten Schülern eine Chance auf finanzielle Unterstützung ermöglichen. Wer sich für ein Stipendium bewerben und sich finanziell unterstützen lassen möchte, muss sich frühzeitig kümmern. Hier sollten Schüler direkt nach den Sommerferien für das folgende Schuljahr recherchieren. Tipps zu Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten für einen Schüleraustausch.

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